Release-Pläne für Firefox 1.1 und Thunderbird 1.1 aktualisiert

Zudem gab es für die Entdeckung von fünf Sicherheitslecks in den Mozilla-Anwendungen im Rahmen des "Security Bug Bounty Program" 2500 US-Dollar für den deutschen Entwickler Michael Krax.

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Von
  • Jürgen Kuri

In einem Newsgroup-Posting hat Asa Dotzler von der Mozilla-Foundation die Pläne für die weitere Entwicklung von Mozilla 1.8 beziehungsweise der Rendering-Engine Gecko 1.8 sowie der Standalone-Anwendungen Firefox 1.1 und Thunderbird 1.1 präzisiert. Die neuen Pläne reflektierten die Absicht der Mozilla-Foundation, von Seamonkey (der Websuite von Mozilla) als Testumgebung für Gecko zum Webbrowser Firefox und dem E-Mail-Client Thunderbird überzugehen.

Die Mozilla-Foundation hatte vor einiger Zeit verkündet, keine neuen Hauptreleases der kompletten Websuite mehr herauszugeben. Stattdessen will man sich auf die Weiterentwicklung von Firefox/Thunderbird und die Pflege der stabilen 1.7.x-Serie der Websuite Mozilla konzentrieren. Um eine Weiterentwicklung der Websuite auf Basis von Gecko 1.8 bemüht sich mittlerweile eine unabhängige Entwicklergruppe.

Mit den bisherigen Alpha- und Beta-Versionen von Gecko/Mozilla 1.8 hielt unter anderem das erweiterte NAPI (Netscape Plug-in Application Program Interface) Einzug in die Software, eine skriptfähige Plug-in-Schnittstelle, die von Mozilla, Opera, Apple, Sun und Macromedia gemeinsam entwickelt und unterstützt wird. Zudem beherrscht die Software nun beispielsweise transluzente Fenster und kann mit DHTML-Scripts umgehen, die die Unterstützung von "document.all" stillschweigend voraussetzen. Seit der ersten Beta existiert außerdem auch nativer XML-Support für JavaScript auf Basis von ECMAScript for XML.

Nunmehr will die Mozilla Foundation die Beta 2 von Gecko nicht mehr als Seamonkey-Beta herausgeben. Stattdessen sollen Previews von Firefox 1.1 und Thunderbird 1.1, die Dotzler als Alpha-Versionen bezeichnet, als Testversionen für Gecko 1.8 dienen. Nur die Bug-Kennungen für die Entwickler sollen vorerst weiterhin mit "mozilla1.8beta2" bezeichnet werden. Nach den momentanen Plänen soll der Code für die 1.1-Alpha-Versionen von Thunderbird und Firefox am 5. April eingefroren werden. Mit öffentlichen Beta-Versionen der nächsten Ausgaben des Webbrowsers Firefox und des E-Mail-Clients Thunderbird ist nach den Hoffnungen der Entwickler ab dem 10. Mai zu rechnen.

Die Mozilla Foundation gab zudem bekannt, dass man an den deutschen Entwickler Michael Krax im Rahmen des Security Bug Bounty Program insgesamt 2500 US-Dollar ausgezahlt habe. Das Programm war Mitte vergangenen Jahres ins Leben gerufen worden, um Entdecker von Sicherheitslücken in Mozilla, Firefox oder Thunderbird zu belohnen; pro gefundenen Bug gibt es 500 US-Dollar. Krax hat insgesamt 5 Sicherheitsprobleme im Zusammenhang mit Privilegien bei Chrome gefunden, darunter das als Firescrolling bekannt gewordene Leck. (jk)