"Resident Evil 4 Remake": Capcom baut nachträglich Mikrotransaktionen ein

Ein Update für "Resident Evil 4 Remake" kommt nicht nur mit neuem Spielmodus, sondern auch mit Mikrotransaktionen. Wer Geld ausgibt, darf Waffen verbessern.

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(Bild: Capcom)

Lesezeit: 2 Min.

Capcom hat nachträglich Mikrotransaktionen in das Remake von "Resident Evil 4" eingefügt: Wer 3 US-Dollar ausgibt, darf eine Waffe upgraden. Normalerweise ist dafür Ingame-Währung notwendig, die man sich fleißig über Nebenmissionen verdienen muss – jetzt geht es auch schneller gegen Geld.

Die Mikrotransaktionen sind Teil eines Updates, das "Resident Evil 4" um einen Horde-Modus ergänzt. Die damit gekauften Waffen-Upgrades können aber auch im regulären Spiel verwendet werden. Laut dem Spielemagazin Polygon finden sich ähnliche Mikrotransaktionen auch in anderen Capcom-Titeln, darunter etwa "Resident Evil 8" und dem Remake von "Resident Evil 2".

In der Gaming-Community werden die Mikrotransaktionen im Remake von "Resident Evil 4" besonders kritisiert, da sie erst nach Relase ins Spiel eingebaut wurden. Der Vorwurf: Professionelle Spieletester und der erste Schwung von User Reviews auf Plattformen wie Metacritic und Steam können die Mikrotransaktionen so nicht berücksichtigen.

Capcom hat sich bisher nicht zu den nachträglichen Mikrotransaktionen geäußert, auch aus den Patchnotes von "Resident Evil 4" gehen sie nicht hervor. Augenscheinlich werden die Mikrotransaktionen mit dem neuen Spielmodus "Mercenaries" begründet, in dem Spieler Gegnerwellen überstehen müssen.

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Strittig ist, ob die Mikrotransaktionen im Remake von "Resident Evil 4" als "Pay2Win" bezeichnet werden können: Tatsächlich ermöglichen sie Spielern, ihre Waffen früher aufzuwerten und somit einen wesentlichen Teil des Spielfortschritts zu beschleunigen. Weil "Resident Evil 4" aber grundsätzlich ein Einzelspieler-Titel ist, werden andere Spieler davon nicht direkt beeinträchtigt. Im neuen Spielmodus "Mercenaries" kann man sich über einen Highscore mit anderen Spielern messen. Wer dort eine Chance auf hohe Plätze haben möchte, braucht aber wohl ohnehin die Waffen auf der höchsten Stufe – egal, ob gekauft oder erspielt.

(dahe)