Restrukturierung bei Yahoo

Für viel Wirbel sorgte ein internes Papier bei Yahoo, das einen Personalabbau und umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen fordert.

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Von
  • Peter Röbke-Doerr

Aufgrund eines Berichts der New York Times vom 11. Oktober, der sich kritisch mit der internen Organisation des Internet-Riesen beschäftigte, bekam der Yahoo-Manager Brad Garlinghouse den Auftrag, die in der NYT nur grob skizzierten Missstände zu untersuchen. Das Ergebnis von Garlinghouse ist ein eigentlich internes Papier, das aber unter dem Namen "The Peanut Butter Manifesto" trotzdem seinen Weg in die Samstagsausgabe vom Wall Street Journal fand.

Darin attestiert Garlinghouse dem Yahoo-Konzern das Fehlen eines durchgängigen Führungskonzeptes sowie eines definierten Geschäftszieles: "Wir wollen alles für jedermann", schreibt er. Als Konsequenz fordert Garlinghouse das, was Managern bei solchen Gelegenheiten immer als erstes einfällt, nämlich einen Personalabbau um 15 bis 20 Prozent und Restrukturierungsmaßnahmen in der Restbelegschaft. Viele Abteilungen der bis jetzt 10.000 Angestellten weltweit würden sich mit unproduktiven Grabenkriegen beschäftigen und so neue Geschäftszweige wie Musik, Video, soziale Netzwerke oder andere behindern. Nur so sei zu erklären, warum der Börsenwert von Yahoo um mehr als 30 Prozent abgenommen habe und gegenüber dem Konkurrenten Google das Anzeigengeschäft deutlich eingebrochen sei.

Daraus resultierend gleiche der gegenwärtige Investitionsplan von Yahoo einer nur hauchdünn mit Erdnussbutter bestrichenen Scheibe Brot und die würde niemanden satt machen. Das Wall Street Journal berichtet, dass Garlinghouses Peanut-Papier in der Yahoo-Geschäftsleitung auf Verständnis und Wohlwollen gestoßen sei und er zusammen mit einer internen Führungsgruppe mit der Lösung der Probleme beauftragt wurde. (roe)