Retro-Eisen: Adafruit RS232 Breakout mit Levelshifter

Das RS-232-Breakoutboard ist eine tolle Sache für Maker, die sich mit älteren Geräten, die noch per serieller Schnittstelle kommunizieren, befassen müssen.

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Adafruit RS232 Breakout mit Levelshifter

(Bild: Adafruit)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Carsten Wartmann

Das neue "RS-232 Full Pinout Level-Shifter Breakout"-Board von Adafruit bietet für einen kleinen Preis (etwa 7 US-Dollar) die Lösung für nahezu alle Verbindungsprobleme von alter serieller kommunizierender Hardware mit modernen Geräten. Neben der 9-Pin-Sub-D Buchse sitzt ein MAX3243-Chip auf dem Board, der 8 Kanäle (3 Sende- und 5 Empfangsleitungen) bidirektional umsetzen kann. Von +/-6 V oder gar +/-10 V zu 5 V oder 3,3 V moderner Chips. Dabei werden Geschwindigkeiten von bis zu 250 kbps unterstützt.

Jeder Bastler, Sammler oder Maker, der sich mit alten Computern, Musikinstrumenten, Kommunikationsgeräten, Industriehardware und ähnlichem beschäftigt, kennt das Problem: Es ist nicht immer leicht, moderne Geräte mit den alten Schätzen zu verbinden. Besonders richtig alte Geräte haben oft nicht standardisierte Belegungen und erfordern Signalspannungen jenseits der heute üblichen fünf Volt, um überhaupt zu kommunizieren.

(Bild: Adafruit)

Das "RS-232 Full Pinout Level-Shifter Breakout"-Board von Adafruit produziert die nötigen positiven und negativen Spannungen aus der 3,3-5V Eingangsspannung und schützt das moderne Gerät vor Überspannungen und ESD-Störungen von bis zu 15kV. Apropos Schutz: Auch bei 3,3V Stromversorgung werden 5V-Logiklevel akzeptiert. Durch die 8 Kanäle des Chips können auch Geräte, die zwingend Hardwarehandshake (RTS, CTS, DTR, DSR, DCD and RI) verlangen, angesprochen werden. Das ist bei vielen modernen USB-zu-RS232-Adaptern nicht möglich.

Die Signale können auf Lötpads abgegriffen werden; entweder lötet man direkt oder benutzt den mitgelieferten Pin-Header, um per Dupont-Kabeln Verbindungen zu Breadboards herzustellen.

Weiterhin führt das Adafruit-Board auch noch die "Valid" und "Off"-Signale des MAX Chips heraus, damit kann man eine hergestellte Verbindung und teilweise auch eine korrekte Verkabelung erkennen. Mit dem "Off"-Eingang lassen sich alle Leitungen ausschalten.

Wer schon mal mit einer ganzen Reihe von Stecker-Adaptern, USB-zu-RS232-Adaptern und selbst gehackten Kabeln verzweifelt ist oder Arduinos und Chip-Programmer-Boards als Pegelwandler gehackt hat, wird sich bei der nächsten Bestellung gern so ein Board zulegen. Bei einem Preis von sicher unter 10 Euro in Europa lohnt es sich, eines nur auf Verdacht zu bestellen. Nur nicht in der Schublade verbummeln!

(caw)