Richard Stallman lehnt Microsofts Anti-Spam-Vorschlag ab

Unter Microsofts Lizenzbedingungen sei die Sender-ID, ein technischer Lösungsvorschlag zur Bekämpfung von Spam, nicht in freier Software einsetzbar, kritisiert der Gründer der Free Software Foundation.

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Richard Stallman, Gründer der Free Software Foundation (FSF), hat sich gegen die Absichten von Microsoft ausgesprochen, zur Bekämpfung von Spam die Technik Sender-ID (PDF) einzusetzen. Sender-ID soll überprüfen helfen, ob die IP-Adresse des Senders mit der Domain seiner angeblichen Mailadresse übereinstimmt. "Microsofts Sender-ID ist nicht vereinbar mit freier Software", schreibt Stallman nun. Die Microsoft-Lizenz verbiete es, die Sender-ID frei zu vertreiben, also auch in freie Software zu integrieren.

Stallman habe diesen Schritt erwartet, seitdem Bill Gates angefangen habe über Spam zu sprechen. "Diese Lizenz ist ein Beispiel für Microsofts Strategie, freie Software zu zerstören", meint der FSF-Präsident. Wenn es keinen Widerstand gebe, habe Microsoft die Chance, jeden Standard durchzusetzen, den es für nötig halte. "Lasst uns hier und jetzt Widerstand leisten", fordert Stallman auf. Die Warnung ging vor allem an die Internet Engineering Task Force (IETF), bei der derzeit die Kombination des Konzepts "Sender Policy Framework" (SPF) mit Microsofts Vorschlag absehbar ist. (anw)