Roboter spielt live Cello mit dem Malmö Symphonie Orchester
Ein Roboter bestehend aus zwei Industrieroboterarmen hat als "Gastsolist" ein Stück zusammen mit einem schwedischen Symphonieorchester vor Publikum gespielt.
Ein zweiarmiger Industrieroboter, der mit einigen 3D-gedruckten Teilen modifiziert worden war, hat zusammen mit dem Malmö Symphony Orchester live ein Konzert vor Publikum auf einem Cello gespielt. Das Stück wurde von dem schwedischen Komponisten Jacob Mühlrad extra für den Roboter komponiert. Das Konzert "MSO meets Jacob Mührad" fand am 17. Oktober in der schwedischen Stadt Malmö im Malmö Live Konserthus statt.
Der Roboter besteht im Wesentlichen aus zwei Roboterarmen, wie sie auch in der Industrie eingesetzt werden. Er wurde mit Teilen aus dem 3D-Drucker so modifiziert, dass er mit einem Arm einen Cello-Bogen halten und mit dem anderen Arm die Tonhöhen auf dem Griffbrett des Instruments greifen kann. Entwickler des Roboters ist der schwedische Forscher und Komponist Fredrik Gran.
Der Roboter wurde auf herkömmliche Weise programmiert, sodass er das Stück lediglich in einem Rutsch abspielen kann. Eine Künstliche Intelligenz (KI) steckt nicht dahinter. Der Roboter ist entsprechend auch nicht in der Lage, etwa auf das übrige Orchester oder den Dirigenten zu reagieren. Vielmehr muss sich das Orchester dem Spiel des Roboters anpassen.
Speziell für den Roboter komponiert
Mühlrad habe das Musikstück "Veer" den Fähigkeiten des Roboters angepasst. Er glaubt aber, dass die Möglichkeiten des Roboters nahezu endlos sind. Er wollte mit dem Einsatz des Roboters die Grenzen eines Cellos ausloten. Das Experimentieren mit dem Roboter habe ihm dabei viel Spaß bereitet, sagt Mühlrad. Für ihn war es aufregend, den Roboter einzusetzen, obwohl er eine andere Anatomie als der Mensch hat. Für ihn war es spannend zu erkunden, was machbar ist, wenn andere Bedingungen ohne menschliche Hände für das Cellospiel vorliegen.
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Mühlrad betont aber, dass der menschliche Cellist nicht zu ersetzen ist. Das merkt man dem Musikstück auch an. Die Übergänge zwischen den einzelnen Tönen wirken eher holprig, sodass das Cellospiel des Roboters wenig flüssig wirkt.
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(olb)