Russische Regierung unterstĂĽtzt weiteren Ausbau des Navigationssystems GLONASS
Das russische Satelliten-Navigationssystem GLONASS soll bis Jahresende auf 18 Satelliten ausgebaut werden und bis 2011 mit 24 künstlichen Himmelskörpern genauer arbeiten können als GPS.
Die Regierung der Russischen Föderation will in Kürze ein Zielprogramm für die Unterstützung, Entwicklung und Anwendung des satellitengestützten Navigationssystems GLONASS (Global Navigation Satellite System) bis zum Jahr 2020 beschließen. Dies kündigte Vizepremier Sergej Iwanow in der jüngsten Sitzung der Militärindustrie-Kommission bei der russischen Regierung an, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf die Tageszeitung Rossijskaja Gaseta. Der Besitz eines modernen globalen Satellitennavigationssystems sei laut Iwanow ein nicht weniger bedeutender politischer und wirtschaftlicher Faktor wie der Besitz von Kernwaffen oder von strategischen Vorräten an Energieressourcen.
Noch Anfang des Jahres deckten die damals verfügbaren zehn GLONASS-Satelliten gerade mal acht Prozent der Fläche Russlands. Wie angekündigt wurde die Zahl inzwischen auf zwölf erhöht. Bis Jahresende sollen es bereits 18 Satelliten sein, für eine erdumfassende Verfügbarkeit des Dienstes wären 24 Satelliten nötig, die bis 2011 in Umlauf gebracht sein sollen. Gleichzeitig wollen die Russen bis dahin auch die jetzigen GLONASS-K-Satelliten durch modernere M-Varianten ersetzt haben, die eine Positionsbestimmung auf einen Meter genau erlauben sollen und damit die Genauikeit des GPS-Systems überbieten. Beide Systeme zusammen könnten dem Bericht zufolge eine Genauigkeit von bis zu einem Zentimeter erlauben. (tig)