Russland schickt auch seine Telecom auf die Krim

Der russische Ministerpräsident Medwedew hat die staatliche Rostelecom aufgefordert, flugs den Betrieb auf der Krim aufzunehmen.

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Für den russischen Ministerpräsidenten Dmitri Medwedew ist es unerträglich, dass sensible Informationen von ausländischen Telekommunikationsunternehmen übertragen werden. Am Montag hat er die staatliche Rostelecom dazu aufgerufen, ihre Dienste schnellstmöglich auf der Krim anzubieten. Dies berichtet total telecom. Medwedews will auch russische Verwaltungsstrukturen samt Polizei einführen und den Energiesektor auf der kürzlich annektierten Halbinsel kontrollieren.

Rostelecom ist in Russland der größte Festnetzbetreiber, der zweitgrößte Pay-TV-Anbieter und unterhält dort auch ein Mobilfunknetz. Festnetzmarktführer in der Ukraine ist die staatliche Ukrtelecom. Auf dem ukrainischen Mobilfunkmarkt dominiert hingegen der russische Einfluss. Der zweitgrößte Anbieter MTS Ukraine gehört der russischen Mobile TeleSystems.

Der größte Mobilfunker Kiyvstar wird von der in Russland gegründeten Vimpelcom kontrolliert. Dieses Unternehmen ist inzwischen in Amsterdam ansässig, gehört aber zu knapp 48 Prozent der russischen Alfa Group. Weitere 43 Prozent hält die norwegische Telenor. (anw)