Künstliche Intelligenz: SAP investiert in drei KI-Startups

SAP beteiligt sich an mehreren KI-Startups. Aleph Alpha, Anthropic und Cohere gehören derzeit zu den spannendsten Wetten im Bereich der generativen KI.

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(Bild: nitpicker/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Achim Born

Es ist amtlich: SAP hat sich Aleph Alpha beteiligt. Wirklich überraschend kommt das nicht, da über eine finanzielle Verbindung zum Heidelberger KI-Startup seit geraumer Zeit spekuliert wird. Und da der Walldorfer Softwarekonzern schon einmal dabei war, gab er gleich bekannt, dass er sich auch bei den US-amerikanischen Konkurrenten Anthropic und Cohere engagiert. Ziel der Investitionen ist es nach offizieller Lesart, SAPs Ansatz eines offenen Ökosystems – vulgo: Aufbau von Partnerschaften – zu stärken, um „die beste KI-Technologie in das Portfolio einzubetten“. Das Mantra der SAP-Verantwortlichen in diesem Kontext lautet, KI-Funktionen in Geschäftsprozesse und Unternehmensabläufe zu integrieren.

Wahr ist allerdings auch, dass der Unternehmenssoftwareanbieter der Börse eine überzeugende Story liefern muss, um im aufgeheizten KI-Spiel endlich als aktiver Player wahrgenommen zu werden. Es genügt allem Anschein nach nicht, wenn beispielsweise Vorstand Thomas Saueressig neben aller Koketterie („Wir sind der unbekannte KI-Riese aus Deutschland“) auf die mehr als 130 verfügbaren Prozessszenarien mit KI-Anteil im Portfolio verweist. So müssen Partnerschaften mit Größen wie IBM, Google und Microsoft und Beteiligungen wie jetzt Aleph Alpha, Anthropic und Cohere dem SAP-Engagement insbesondere auf dem Feld der generativen KI Nachdruck verleihen.

Nähere Einzelheiten über die Höhe der Beteiligung in die drei Start-ups als auch deren Bewertung waren aus Walldorf nicht zu erfahren. Der Konzern ist auch nicht größter Investor. Bei Aleph Alpha soll laut Handelsblatt Intel größter Geldgeber einer über 100 Millionen Euro starken Finanzierungsrunde sein. Anthropic und Cohere zählen nach der jüngsten Mittelbeschaffungen in Höhe von 450 Millionen beziehungsweise 270 Millionen Dollar mit Milliarden Dollar-hohen Bewertungen zum illustren Kreis der Einhörner.

SAP unterstreicht mit seiner direkten Beteiligung in erster Linie den strategischen Charakter der Partnerschaften mit den Start-ups. Daneben sind die Walldorfer über die eigene Risikokapitalgesellschaft Sapphire Venture als Geldgeber unterwegs. In der vergangenen Dekade soll diese über 2,4 Milliarden Dollar in Startups wie Clari, DataRobot, MoveWORK International und ThoughtSpot investiert haben, die KI-Lösungen für Unternehmen entwickeln. Letzte Woche wurde nun bekannt, dass eine weitere Summe von über einer Milliarde Dollar für einschlägige Investitionen in KI bereitsteht.

(odi)