SC06: AMD/ATI-Grafikchips als "Stream Processors"

ATI-Grafikchips mit spezieller Programmierschnittstelle sollen technisch-wissenschaftliche Berechnungen beschleunigen.

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Ab sofort will AMD einen "Stream Processor" in Form einer PCI-Express-Karte mit 1 GByte GDDR3-Speicher anbieten, der technisch-wissenschaftliche Berechnungen beschleunigen soll. Von der neuen Schnittstelle namens "Close to Metal" (CTM) verspricht AMD, dass sie das Leistungspotenzial des Grafikprozessors (GPU) als Applikationsbeschleuniger oder Coprozessor besser nutzbar mache als die üblichen 3D-Grafik-APIs (wie Direct3D oder OpenGL).

Die AMD-Tochter ATI hatte das Konzept bereits vor rund einem Monat angekündigt, kurz vor der SC06 hatte dann auch Nvidia seine CUDA für DirectX-10-Grafikchips enthüllt.

Hybrid-Rechner mit Spezial-Coprozessoren sind zurzeit ein Trend-Thema. AMD betont, dass der neue Stream Processor in das Torrenza-Konzept passe; allerdings hat AMD bei Torrenza bisher den Einsatz von (Cache-kohärenten) HyperTransport-Links betont, während IBM und Intel mit Geneseo die Idee einer "Kohärenz-Erweiterung" für PCI Express vorgestellt haben.

Es gibt bereits Coprozessoren, die physisch in die Fassungen für Opteron-Prozessoren passen; so will etwa auch Cray die kommenden Threadstorm-Prozessoren in XMT-Maschinen anbinden.

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(ciw)