SCO vs. Linux: Prozess zwischen SCO und Novell beginnt in Kürze

Im Prozess zwischen SCO und Novell um die Rechte an Unix System V hat der Richter bereits entschieden, dass Novell das Copyright hat. Die Zusammenfassung von SCO vor Prozessbeginn wird daher mit Spannung erwartet.

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Von
  • Detlef Borchers

In der Auseinandersetzung zwischen der SCO Group und Novell um die Rechte an Unix System V hat der zuständige Richter den eigentlichen Prozessbeginn (PDF-Datei) auf den 17. September gelegt. Bis dahin haben beide Seiten noch Gelegenheit für eine Zusammenfassung, was aus ihrer Sicht nach der Voruntersuchung aus der Anklage geworden ist. Außerdem können sie Einspruch erheben, wenn sie ein Mitglied der Jury für befangen oder nicht geeignet halten.

Zuvor hatte der Richter geurteilt, dass Novell und nicht die SCO Group das Copyright an Unix hält. Damit wurde ein zentrales Argument der SCO Group zerstört: Sie behauptete seit Beginn der juristischen Auseinandersetzungen, mit dem Erwerb der Lizenzrechte in einem Zusatzvertrag auch das Copyright an Unix erworben zu haben.

In dieser Hinsicht dürfte die Zusammenfassung des aktuellen Sachstands durch die Juristen der SCO Group von Interesse sein. In einer ersten Stellungnahme zum Urteil hatte die SCO Group lediglich erklärt, dass die Klage gegen Novell vollständig durch das Rechtssystem geprüft werden müsse. Wegen der Aussage, man habe die Copyrights nicht verkauft, hatte SCO Novell auf Verleumdung und Geschäftsschädigung verklagt. Novell wiederum hatte SCO auf Zahlung ausstehender Lizenzgebühren verklagt.

Zu den Entwicklungen in dem Streit, den SCO mit IBM, Novell und der Open-Source-Gemeinde um SCO-Rechte an Unix und angeblich unrechtmäßig in Linux übernommenen Code angezettelt hat, siehe den Online-Artikel in c't Hintergrund (mit chronologischer Linkliste zu Beiträgen auf heise online, aus Technology Review und der c't):

(Detlef Borchers) / (jk)