SCO will Novells Übernahme von SuSE verhindern

Die Übernahme des deutschen Linux-Distributors soll gegen Abmachungen zwischen SCO und Novell verstoßen; Novell widerspricht der Ansicht von SCO entschieden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 425 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die SCO Group will juristisch gegen die Übernahme des deutschen Linux-Distributors SuSE durch Novell vorgehen. Das Vorhaben verstoße gegen eine Abmachung Novells mit der Santa Cruz Operation Inc. aus dem Jahr 1995, als das Unternehmen seine Rechte an Unix verkauft habe, berichtet das US-Magazin Computerworld.

In einer kurzen Mitteilung bestreitet Novell, dass die damaligen Verträge einen Passus enthielten, gemäß dem die beiden Unternehmen nicht zueinander in Konkurrenz treten dürfen. Die Darstellung von SCO-Chef Darl McBride sei nicht korrekt, heißt es weiter. Die Übernahme von SuSE Linux verstoße gegen keine Abmachung. Falls SCO juristische Schritte einleite, werde Novell entsprechend darauf antworten.

Die heutige SCO ist aus dem Linux-Vertreiber Caldera Systems hervorgegangen, der 2001 die Aktiva der Server Software Division und der Professional Services Division von der 1979 gegründeten Santa Cruz Operation (SCO) übernahm und daraufhin erst einmal als Caldera International firmierte. Erst im Jahre 2002 benannte sich die neue Caldera in SCO um.

Die neue SCO war durch die Zugänge aus der ursprünglichen Santa Cruz Operation in den Besitz der Urheberrechte am Betriebssystem Unix gelangt und hat im März IBM auf eine Milliarde US-Dollar Schadenersatz verklagt. Big Blue soll durch sein Linux-Engagement Unix-Eigentumsrechte verletzt und zudem unberechtigterweise Unix-System-V-Code in den Linux-Kernel eingebracht haben. In seiner Keynote zur Comdex-Konkurrenz CDXPO hat McBride die Ansprüche seines Unternehmens erneut betont und angekündigt, große Linux-Anwender zu verklagen, wenn sie keine Lizenz von SCO kauften. (anw)