SES Astra bekommt EU-Auftrag für Navigationsdienst EGNOS

EGNOS ist ein Zusatzsystem zu den Navigationssystemen GPS (USA) und GLONASS (Russland) sowie später auch zum EU- Satellitensystem Galileo, das die Positionsgenauigkeit deutlich verbessern soll.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der weltweit führende luxemburgische Satellitenbetreiber SES baut sein Geschäft mit staatlichen und institutionellen Kunden aus. Die Tochtergesellschaft SES Astra sei von der Europäischen Kommission für Dienste beim europäischen Navigationsdienst EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay Service) beauftragt worden, teilte das Unternehmen mit. EGNOS ist ein Zusatzsystem zu den Navigationssystemen GPS (USA) und GLONASS (Russland) – sowie später auch zum EU-Satellitensystem Galileo –, das die Positionsgenauigkeit deutlich verbessern soll.

SES Astra werde bis Ende 2011 die Satellitenkapazität und Infrastruktur am Boden bereitstellen, hieß es. Der neue EU-Auftrag sei "ein Meilenstein" bei der Erschließung des neuen Geschäftsfeldes, sagte SES-Sprecher Markus Payer. Über das finanzielle Volumen machte er keine Angaben. EGNOS gilt als Einstieg der Europäer in die Satellitennavigation und Vorstufe zum europäischen Satellitensystem Galileo. Das vollständig mit Galileo kompatible EGNOS-System werde in ganz Europa und Nordafrika verfügbar sein, teilte SES mit. Die EU strebt an, dass der Betrieb von Galileo 2013 beginnt.

SES ist zudem bereits mit der amerikanischen Regierung im Geschäft. Auch für die Bundeswehr ist SES über seine Tochter ND Satcom tätig. Kerngeschäft von SES bleibe aber auch die Übertragung von Fernsehkanälen, hieß es. Allein in Europa erreicht das Unternehmen über das Astra-Satellitensystem rund 117 Millionen Haushalte mit fast 2500 Fernseh- und Radiokanälen.

Siehe dazu auch:

(dpa) / (jk)