SGI: Multiprozessor-Grafikworkstations unter Windows NT

Nach einer langen Ankündigungsphase hat Silicon Graphics heute zwei NT-Grafikworkstations vorgestellt.

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Von
  • Kersten Auel

Nach einer langen Ankündigungsphase hat Silicon Graphics heute zwei NT-Grafikworkstations vorgestellt. Die Modelle 320 und 540 mit selbstentwickeltem Grafikchipsatz unterscheiden sich in Prozessorausstattung und Ausbaufähigkeit. Ersteres arbeitet mit einem oder zwei Pentium II mit 450 MHz Taktfrequenz, die 540er Maschine wird mit zwei bis vier 450-MHz-Xeons ausgeliefert. Beide Modelle unterstützen Multiprozessor-Rendering.

Wie SGIs Unix-System O2 haben die sogenannten Visual PCs eine UMA-Architektur (Unified Memory Architecture), das heißt, alle Systemkomponenten (CPU, Grafik) arbeiten auf einem gemeinsamen Speicherbereich. Die Speicherausstattung beginnt bei 128 MByte und soll bis zu einem beziehungsweise 2 GByte aufrüstbar sein.

Speziell für die Visual Workstations hat SGI den "Cobalt Professional Graphics Chipset" entwickelt und für OpenGL 1.2, Optimizer 1.1, DirectX und GDI optimiert. Zukünftige Versionen sollen auch das noch in der Entwicklung befindliche Fahrenheit berücksichtigen. Zum Funktionsspektrum des Chipsatzes zählen unter anderem Antialiasing für Linien und komplette Szenen, Gouraud Shading, Z-Buffering, Texture Mapping, Alpha und Chroma Blending sowie Occlusion Culling.

Das Bussystem soll mit Bandbreiten zwischen 267 MByte/s und 3,2 GB/s zehnmal so schnell wie PCI sein. Zurückzuführen sei dies auf direkte Busverbindungen zwischen dem zentralen Chip und Festplatten, Hauptspeicher, Video- und Audiochip, bezeichnet als Integrated Visual Computing Architecture (IVC).

Die von SGI avisierten Preise liegen bei circa 7700 DM für das Einstiegsmodell und circa 13 600 DM für die gehobene Variante (jeweils inkl. MwSt.). Weitere Details bringt iX in Ausgabe 2/99, ab 21. Januar am Kiosk. (ka)