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SPD-Energieexperte fordert staatlichen Strompreis-Kalkulator

Sven Hansen

Online-Vergleiche von Stromtarifen führen Kunden selten zum günstigsten Anbieter, meint Hermann Scheer und wirft den Anbietern Irreführung der Stromkunden vor.

Der SPD-Energieexperte Hermann Scheer [1] wirft den Anbietern von Tarifvergleichen im Internet Irreführung der Stromkunden vor, berichtet [2] die Frankfurter Rundschau [3] in ihrer aktuellen Ausgabe. Scheer bezweifelt die Unabhängigkeit der Portale, da diese häufig für die Vermittlung der Kunden vom neuen Stromanbieter eine Provision erhielten. Hinweise, wie sich die jeweiligen Anbieter tatsächlich finanzieren, fehlten völlig. Als Alternative fordert der Experte einen staatlichen Strompreis-Kalkulator nach österreichischem Vorbild. Dort betreibt die öffentlich finanzierte E-Control GmbH [4] einen eigenen Tarifkalkulator [5].

Die Frankfurter Rundschau hat in einem Selbstversuch drei Tarifrechner am Beispiel eines Frankfurter Haushaltes mit einem Jahresverbrauch von 1800 Kilowattstunden getestet. Alle drei Portale kamen nach Angaben der Zeitung auf der Suche nach dem "günstigsten" Angebot zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen. Die Problematik, dass Strompreis-Vergleichsportale teilweise Provisionen von Stromkonzernen erhalten, wenn über die Webseiten der Portale Verträge zur Stromlieferung vermittelt werden, hatte auch die Wochenzeitung Die Zeit [6] Mitte September in einem Bericht [7] aufgegriffen. (sha [8])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-173316

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.hermannscheer.de/
[2] http://www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=1262245
[3] http://www.fr-online.de/
[4] http://www.e-control.at/
[5] http://tarifkalk.e-control.at/tarifkalkulator/TKStart.do
[6] http://www.zeit.de
[7] http://www.zeit.de/online/2007/37/stromtarif-vergleiche
[8] mailto:sha@ct.de