Samsung Exynos 5: Wettrennen um die nächste ARM-CPU-Generation

Samsung verrät ein paar Details zum Exynos 5 mit zwei Cortex-A15-Kernen und verspricht Performance aus der PC-Liga. TI konnte immerhin schon einmal einen lauffähigen Prototypen des OMAP5 mit zwei Cortex-A15-Kernen vorführen.

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Von
  • Benjamin Benz

Nachdem in der Vergangenheit Informationen zu Samsungs neuem Exynos-Prozessor nur häppchenweise durchgesickert sind, rühmt sich der Chiphersteller nun mit dem Exynos 5 den weltweit ersten "Cortex-A15 Dual-Core" zu haben. Außer Ankündigungen und PDF-Dokumenten gibt es bislang allerdings wenig davon zu sehen. Texas Instruments konnte auf dem MWC Anfang des Jahres immerhin einen lauffähigen Prototypen des OMAP5 mit zwei Cortex-A15-Kernen vorführen. Samsung hat bisher weder verraten, ab wann die neuen Chips ausgeliefert werden noch in welchem Gerät sie debütieren.

Der Exynos 5 wird zwei Cortex-A15-Kerne enthalten.

Dennoch stapelt Samsung in dem nun veröffentlichten White Paper nicht gerade tief und spricht dem Exynos 5 eine mit Desktop-PCs vergleichbare Rechenleistung zu. Im gleichen Atemzug fällt auch noch der Hinweis, dass ein Cortex-A15 pro Taktzylus 40 Prozent schneller sein soll, als sein Vorgänger Cortex-A9. Bei Gleitkommaoperationen sei sogar die doppelte Performance drin. Einen Exynos 4 mit zwei Cortex-A9-Kernen und 1,4 GHz Taktfrequenz soll der Exynos 5 mit seinen 1,7 GHz sogar um Faktor 2 übertrumpfen.

Dank der Mali-T604-Grafikeinheit, die laut Samsung doppelt so schnell ist wie die des Exynos 4 (Mali-400), und des mit 12,8 GByte/s für SoCs flotten Speicher-Interfaces (2 × 800 MHz LPDDR3) soll der Exynos 5 auch auf Displays mit 2560 × 1600 Punkten (WQXGQ) 60 Bilder pro Sekunde anzeigen können. Solche Displays bindet er per Embdedded DisplayPort (eDP) an. Samsung rühmt sich damit, dass die eDP-Implemtation des Exynos 5 nur ein sechstel soviel Strom braucht wie andere, weil sie ein Panel-Self-Refresh unterstützt. Somit muss bei unverändertem Bildinhalt kein Pixel neu übertragen werden. All diese Angaben belegt Samsung aber bisher nicht mit Benchmarks oder Messwerten.

Laut dem White Paper hat jeder der beiden Kerne je 32 KByte L1-Cache für Daten und Instruktionen. Den 1 MByte großen L2-Cache teilen sich beide Kerne. Dass der Chip sowohl als USB-3.0-Host als auch als -Device agieren kann, ist dagegen schon länger bekannt. Anders als bisher vermutet startet Samsung erst einmal mit nur 1,7 GHz Taktfrequenz. Ein im März veröffentlichtes Werbe-PDF spricht von bis zu 2 GHz. Der Exynos 5 entsteht in einem 32-nm-HKMG-Prozess und soll sowohl in Smartphones als auch Tablets Dienst tun. (bbe)