Sandboxing: TextExpander 4 bleibt dem Mac App Store fern

Die neue Version der Text-Kürzel-App ist nicht konform zu Apples Vorgaben und steht deshalb nicht mehr über den Softwareladen des Mac-Herstellers zum Download bereit. Mac-App-Store-Käufer können dennoch zum Upgrade-Preis umsteigen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.

Das Entwicklerteam Smile hat am Donnerstag das Text-Kürzel-Werkzeug TextExpander in Version 4 veröffentlicht. Das Update ergänzt einen Assistenten, der Neu-Nutzer durch die Ersteinrichtung führt, fügt Autokorrektur-Gruppen für Deutsch und Französisch hinzu und bietet neue Arten von einzufügenden Texten, beispielsweise mehrzeilige Textfelder und Popup-Menüs. TextExpander spart Tipparbeit, indem es eingespeiste Kürzel automatisch in die Langfassung verwandelt – “mfg” beispielsweise in “Mit freundlichen Grüßen”.

Snippets in TextExpander

(Bild: Smile)

Die neue Version könne Apples Sandboxing-Vorgabe nicht unterstützen, schreiben die Entwickler, entsprechend sei sie nicht im Mac App Store erhältlich. Seit dem 1. Juni 2012 erfordert der Mac-Hersteller von neuen Apps, die im Mac App Store vertrieben werden, Sandboxing-Unterstützung – Anwendungen können dadurch nur noch in stark eingeschränkter Form auf andere Apps und das System zugreifen.

Die vorhergehende TextExpander-Version 3 ist weiterhin in Mac App Store erhältlich. Wer sie dort gekauft hat, erhält ebenfalls die Möglichkeit, das Update auf Version 4 zum Preis von 15 Dollar zu erwerben – außerhalb des Mac App Store, wohlgemerkt. Dafür müssen Bestandskunden die neue Version von der Entwicklerseite laden: Diese erkennt automatisch, wenn eine Mac-App-Store-Lizenz auf dem jeweiligen Rechner vorliegt und bietet das Update zum reduzierten Preis an. TextExpander 4 kostet für Neukäufer 35 Dollar und erfordert mindestens OS X 10.7 Lion.

Seit Apples Sandboxing-Zwang bieten mehrere Mac-Entwickler ihren Mac-App-Store-Kunden an, auf die direkt vom Entwickler vertriebene Version umzusteigen, die keinen entsprechenden Vorgaben unterliegt. Allerdings stellt das Unternehmen einige Funktionen derzeit ausschließlich Mac-App-Store-Anwendungen zur Verfügung, darunter auch die Anbindung an iCloud. (lbe)