Sauerstoff aus Mondgestein, Fluchtversuch aus Düne und Treffen im Mars-Orbit

Für eine effiziente Methode, Sauerstoff aus dem Mondboden (Staub oder Stein) zu gewinnen, hat die NASA zusammen mit dem Florida Space Research Institute (FSRI) eine Prämie von 250.000 US-Dollar ausgelobt.

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Von
  • Andreas Stiller

Für eine effiziente Methode, Sauerstoff aus dem Mondboden (Staub oder Stein) zu gewinnen, hat die NASA zusammen mit dem Florida Space Research Institute FSRI jetzt 250.000 US-Dollar Prämie ausgelobt. Damit man das Verfahren schon mal vorab auf der Erde testen kann, ist als Ersatz für den Mondboden eine spezielle Vulkanasche (JSC-1) vorgesehen. Aus dieser Asche sollte eine Anlage in dem MoonROx-Wettbewerb ("Moon Regolith Oxygen") innerhalb von acht Stunden fünf Kilo Sauerstoff herausziehen -- wie auch immer. Die formalen Regeln wollen FSRI und NASA in einigen Wochen herausbringen -- dann wird man auch erfahren, ob es eine Vorgabe zum maximalen Energieverbrauch gibt.

Derweil versucht der NASA-Mars-Rover Opportunity der Sanddüne zu entkommen, in welcher er sich Ende April festgefahren hatte. Anfang der Woche (sol 464) begann der Fluchtversuch. Bis zur Wochenmitte konnte er sich um 7,4 Zentimeter fortbewegen -- nicht viel zwar, aber immerhin. Die NASA ist zuversichtlich, ihm da herauszuhelfen, hat aber seitdem keine Meldung mehr über Fort- oder Rückschritte auf der Opportunity-Update-Site veröffentlicht.

Und weil es dem NASA-Schiff namens Global Surveyor im Mars-Orbit -- respektive den Ingenieuren auf der Erde -- zuweilen zu langweilig wird, immer nur den Mars zu surveyen, haben die hochauflösenden Kameras des Malin Space Science Systems jetzt mal den "Konkurrenten" Mars-Express von der ESA vor die Linse genommen. Mal sehen, wann sich die ESA revanchiert und "zurückfotografiert". Hier ist man im Moment aber wohl mehr mit den Vorbereitungen zum ersten Langzeitaufenthalt eines Europäers in der ISS beschäftigt: Thomas Reiter aus Deutschland soll im Juli mit dem Space-Shuttle-Flug STS-121 aufbrechen.

Reiter besitzt als gut russisch sprechender Kosmonaut bereits Langzeiterfahrung im Raum: Im Jahre 1995 war er ein halbes Jahr an Bord der Mir. Ob diesmal auch eine Liveübertragung zur Sendung mit der Maus geplant ist -- so wie 1992 beim Kosmonauten Klaus Flade -- hat die ESA noch nicht bekannt gegeben. (as)