Scanner: Niedrige Preise, sparsame Leistungen

Qualitätssteigerung bei sinkenden Preisen - dieser Trend gilt auch für die preiswerten Neuvorstellungen aus dem Scannermarkt.

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Qualitätssteigerung bei sinkenden Preisen - dieser Trend gilt auch für die preiswerten Neuvorstellungen aus dem Scannermarkt. Bislang verlief das Produktleben eines Flachbettscanners recht gradlinig: Nach einer teuren Entwicklungsphase folgt der Verkauf zu einem angemessenen Preis. Sind die Entwicklungskosten in etwa hereingekommen, senkt der Hersteller nach und nach den Verkaufspreis, bis zum Auslaufen der Serienfertigung Sonderangebotsniveau erreicht war.

Inzwischen spaltet sich der Markt bereits auf der Entwicklungsseite. Aufgrund der enormen Nachfrage nach extrem preiswerten Modellen sind die Produzenten dazu übergegangen, von vornherein Geräte für den Lowest-Budget-Markt zu konzipieren. Nur so läßt sich erklären, daß in manchen sehr günstigen Scannern eine optische Leseeinheit verwendet wird, deren technische Wurzeln bei billigen Faxgeräten anzusiedeln sind. Solche Scanner bieten gerade mal 300 dpi, werden über den Parallelport an den PC gekoppelt und liefern recht bescheidene Resultate - wenn man sie mit den etwas teureren Modellen vergleicht. Allerdings kann man für weniger als 200 Mark keine Wunder erwarten.

Eine Gegenbewegung zu diesem Trend setzt bei der Ausstattung mit Software und Funktionalität an. Waren Diascanner bislang ein immer noch teures Vergnügen mit nicht selten fragwürdigem Ausgang, gehen Hersteller wie Microtek dazu über, die Mechanik eines normalen Flachbettscanners so zu erweitern, daß auf preiswerte und dennoch qualitativ akzeptable Weise Kleinbilddias einzulesen. So bieten diese Geräte eine Schublade unter dem Scanschlitten, in welcher die Dias eingelegt werden. Alternativ legt man eine selbstleuchtende Platte auf das Dia, um es so mit einem einfachen Scanner einzulesen.

Was die Schnittstellenwahl betrifft, hat bei den Neuvorstellungen der Parallelport eindeutig die Nase vorn. Nur die Scanner, die von vornherein für den gehobenen Anspruch ambitionierter Bildbearbeiter fabriziert werden, kommen mit der SCSI-Schnittstelle daher.

Eine weitere Möglichkeit, die Qualität zu steigern, entdeckten die Anbieter in der Anzahl der erkannten Farben. So gelten inzwischen 30 Bit als Basisausstattung, etwas bessere Scanner kommen mit 36 Bit Farbtiefe daher. (uh)