Schlag gegen Kinderpornografie in den USA

Durch langjährige Ermittlungen kam die Polizei in den USA an die Daten von 23.000 Menschen, die mit ihrer Kreditkartennumer kinderpornografisches Material über das Internet erworben haben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 879 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die US-amerikanische Polizei besitzt nach der dreijährigen Undercover-Aktion Operation Site-Key jetzt die Namen von 23.000 Menschen, die im Internet kinderpornografisches Material gekauft haben sollen. Landesweit wurden mehr als 160 Nutzer festgenommen, teilte die Polizei in Dallas mit. Weitere Festnahmen im ganzen Land stehen bevor. Die 23.000 Namen wurden durch ihre im Internet benutzten Kreditkartennummern ermittelt.

"Wir sind durch einen Tipp auf diese Webseite gestoßen und haben sie sozusagen selbst übernommen", berichtete Polizeisprecher Bill Walsh. "Bei den Fotos handelt es sich um schwerste Kinderpornografie, von Babys bis zu Jugendlichen." Die Kunden seien überwiegend gut verdienende, weiße Männer mittleren Alters, hieß es, darunter "respektierte Mitglieder der Gesellschaft" und Geistliche. Die Gesetze sind je nach US-Bundesstaat unterschiedlich. In Texas wird Besitz von Kinderpornografie mit drei bis zehn Jahren Haft bestraft.

Die Aktion habe im April 2001 begonnen, als die Polizei in Dallas einen Hinweis des National Center for Missing & Exploited Children bekommen hatte. Daraufhin habe die Internet Crimes Against Children Task Force zusammen mit dem FBI die Ermittlungen aufgenommen. Eine Durchsuchungsaktion in Dallas führte die Ermittler zu einer kalifornischen Firma, die Kreditkarten-Dienstleistungen für kinderpornografische Websites anbietet. Eine Durchsuchungsaktion dort habe die Kundendaten zu Tage gefördert. (anw)