Schlechte Aussichten für Software-Aktien

Die Gewinnprognosen vieler renommierter Software-Hersteller bleiben deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

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Von
  • Volker Zota

Gestern, am 5. Juli, ist der amerikanische Börsenindex für High-Tech-Werte NASDAQ-100 um gut 150 Zähler auf 3649,8 Punkte gefallen. Einen wichtigen Grund dafür sehen Analysten in dem Umstand, dass viele renommierte Software-Hersteller mit ihren Gewinnprognosen deutlich hinter den Erwartungen zurück geblieben sind.

So soll beispielsweise die Bilanz von Computer Associates (CA), einem der weltweit größten Software-Hersteller, für das erste Quartal 2000 nach Angaben des Unternehmens Einnahmen in Höhe von 1,2 bis 1,3 Milliarden US-Dollar ausweisen. Das entspricht ziemlich genau dem Vorjahresergebnis, was angesichts des erwarteten Wachstums eine Enttäuschung darstellt. Für das zweite Quartal sagt CA ein noch schlechteres Resultat voraus. Daraufhin haben Analysten ihre Gewinnerwartungen für das besagte zweite Quartal von 88 Cents auf 54 Cents pro Aktie nach unten korrigiert. Die Börse reagierte negativ, der Kurs des CA-Papiers fiel um rund 42 Prozent von 51 auf 29,5 US-Dollar.

Auch andere namhafte Hersteller wie etwa der Datenbanken-Hersteller Informix sowie die E-Business-Spezialisten Unisys und BMC Software, mussten Gewinnwarnungen für das zweite Geschäftsquartal herausgeben.

Als Grund für die schlechte Gewinnentwicklung führen die Unternehmen mehrere Gründe an. Vor allem gegen Ende des vergangenen Jahres soll dem zufolge die Angst vor Jahr-2000-Fehlern bei den Unternehmen zunächst hohe Investitionen verursacht haben. Dies hat dann nach Ansicht der Software-Firmen in vielen Fällen zu Sparmaßnahmen im ersten Quartal des Jahres 2000 geführt. Außerdem sagen einige Analysten zum Ende dieses Jahres eine Stagnation in der Entwicklung der Halbleiterindustrie voraus, die die gesamte Computerbranche, also auch die Software-Industrie, beeinflussen werde. (vza)