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Schlechte Vorzeichen für IBM-Lenovo-Deal

Andreas Wilkens

Nicht nur US-Politiker äußern wegen der geplanten Übernahme der PC-Sparte von IBM durch das chinesische Unternehmen Bedenken.

Der chinesische PC-Hersteller Lenovo macht weiter Pläne für die Zeit nach der gewünschten Übernahme der PC-Sparte von IBM. Es sei eine Geschäftsführung zusammengestellt worden, heißt es in Medienberichten. Auch würden bereits Strategien erarbeitet, wie Lenovo-Computer außerhalb Chinas vermarktet werden könnten. Lenovo hatte im Dezember bekannt gegeben [1], IBMs PC-Sparte kaufen zu wollen.

Bis zu einer gelungenen Übernahme ist der Weg aber noch steinig. Derzeit prüft das US-amerikanische Committee on Foreign Investment das Geschäft, das bei Politikern Bedenken [2] wegen der nationalen Sicherheit ausgelöst hat. Die US-Regierung hat laut der chinesischen Nachrichtenagentur Xinua [3] Vorschläge abgewiesen, mit denen IBM sie beschwichtigen wollte. Unter anderem hatte IBM vorgeschlagen, Lenovo nicht die Namen von Behördenkunden zu offenbaren.

Weiter wurde bekannt, dass nicht wenige IBM-Kunden verunsichert seien. So habe eine Befragung von Merill Lynch unter IT-Verantwortlichen in Unternehmen ergeben, dass 45 Prozent zu einem anderen PC-Hersteller wechseln wollen. Vor diesem Hintergrund hat IBM seine Marketingbemühungen gesteigert und plant laut Medienberichten eine umfangreiche Werbekampagne. (anw [4])


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https://www.heise.de/-140695

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Chinesen-kaufen-PC-Geschaeft-von-IBM-fuer-1-25-Milliarden-US-Dollar-Update-120176.html
[2] https://www.heise.de/news/Medien-IBM-Lenovo-Deal-liegt-wegen-Sicherheitsbedenken-vorerst-auf-Eis-131158.html
[3] http://news.xinhuanet.com/english/2005-03/02/content_2636597.htm
[4] mailto:anw@heise.de