Photokina

Schnellere CFast- und XQD-Karten in Arbeit

Die nächste Generation CFast-Karten soll bis zu 600 Megabyte pro Sekunde übertragen, XQD per PCI Express 3.0 sogar 1 GByte/s.

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Von
  • Boi Feddern

CFast-Karten mit Serial-ATA-Schnittstelle schaffen bald 600 MByte/s.

(Bild: Delock)

CompactFlash-Speicherkarten mit Serial-ATA-Schnittstelle – sogenannte CFast-Karten – haben sich in der Kamerawelt noch nicht durchsetzen können, doch das soll sich nach dem Willen der CompactFlash Association (CFA) bald ändern: Sie entwickelt den Standard weiter und hat nun einen Spezifikationsentwurf für CFast 2.0 vorgelegt. Mit der zweiten CFast-Generation verdoppelt sich die Übertragungsgeschwindigkeit der Schnittstelle von bislang 300 auf 600 MByte/s.

Die höhere Geschwindigkeit soll die Karten für den Einsatz in professionellen Videokameras qualifizieren, die Streams mit 2K- oder 4K-Auflösung aufnehmen. Aufnahmen mit 2K-Auflösung fordern bei 120 Bildern pro Sekunde bereits Transferraten von 200 bis 250 MByte/s, bei 4K fällt die vierfache Datenmenge an. Dafür reicht die Geschwindigkeit herkömmlicher CF-Karten nicht mehr aus. Deren Übertragungsgeschwindigkeit ist mit 167 MByte/s technisch ausgereizt und lässt sich wohl nicht mehr steigern. Mit CFast 2.0 führt die CFA außerdem die von CF-Karten bekannte Video Performance Guarantee (VPG) ein, die bestimmte Mindesttransferraten für unterbrechungsfreie Aufnahmen in hoher Qualität garantieren soll. Ob das den Karten zum Durchbruch verhilft, bleibt abzuwarten.

Auf dem Flash Memory Summit ließ die CFA durchsickern, dass Arri und Leica angeblich als erste Kamerahersteller Kameras mit CFast-Slot planen. SanDisk gab im Rahmen der derzeit in Köln stattfindenden Photokina nun bekannt, dass man mit der Entwicklung von CFast-2.0-Karten begonnen hat.

Letzlich konkurriert CFast mit dem jüngst eingeführten XQD-Format, das ebenfalls unter dem Dach der CompactFlash Association entwickelt wird und auch auf den professionellen Einsatz zielt. Befürwortet wird das Format von Sony. XQD-Karten passen bislang jedoch nur in eine einzige Kamera: Nikons D4. Sie nutzen derzeit PCI Express 1.0 zur Datenübertragung (250 MByte/s).

Die Arbeit an der nächsten Ausbaustufe hat aber schon begonnen: Mit XQDTM 2.0, das PCI Express 3.0 verwenden wird, soll die Übertragungsgeschwindigkeit der Schnittstelle der Karten um das Vierfache auf 1 GByte/s steigen. Auch die bislang fehlende Video Performance Guarantee soll dann kommen. Bis Karten dieses Typs marktreif sind, dauert es wohl aber noch länger. (boi)