Schnellster Pentium für Notebooks

So ändern sich die Zeiten: Bisher mußten Notebook-Hersteller nach Markteinführung der Desktop-Version mehrere Monate auf die Mobilversion eines Intel-Prozessors warten.

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Von
  • Dr. Jürgen Rink

So ändern sich die Zeiten: Bisher mußten Notebook-Hersteller nach Markteinführung der Desktop-Version mehrere Monate auf die Mobilversion eines Intel-Prozessors warten. Mit dem Verkauf des energiesparenden 266-MHz-Pentium mit MMX ab 12. Januar nahm Intel Abschied von dieser Regel. Zum ersten Mal ist damit ein Mobilprozessor schneller als die Desktop-Famile, denn für diese ist bei 233 MHz Schluß.

Eine entsprechende Desktop-Version soll es nicht geben, denn Intel versucht mit aller Macht die PC-Gemeinde auf den Pentium II einzuschwören. Schnellere Desktop-Pentiums mit MMX würden da nur stören. Auf dem Notebook-Sektor sieht die Sache dagegen anders aus: Die Mobilversion des Pentium II läßt auf sich warten, voraussichtlich noch in dieser Jahreshälfte ist jedoch damit zu rechnen. Während die Notebook-Hersteller bisher sehnsüchtig auf schnellere Mobil-CPUs von Intel warteten, könnte sich das ausgerechnet im Hinblick auf den Pentium II ändern. Die letzte Generation von stromsparenden Pentium mit MMX, wozu auch der neue 266er zählt, benötigt dank der sogenannten 0,25-µm-Fertigungstechnik nur noch etwa 5 Watt Leistung. Der Pentium II für Notebooks verbraucht dagegen voraussichtlich über 8 W. Die damit verbundenen Wärmeprobleme in Notebooks wollen sich nicht alle Hersteller aufhalsen.

Außerdem sind sie demnächst nicht mehr von Intels Roadmap für Mobilprozessoren abhängig. Sowohl AMD als auch Cyrix wollen in Kürze ebenfalls für Notebooks geeignete Prozessoren vorstellen. Zum ersten Mal bekommen die Mobil-Pentiums damit Konkurrenz. Der 266-MHz-Prozessor dürfte dann nicht mehr lange der schnellste PC-Prozessor in einem Notebook bleiben. Der AMD K6 beispielsweise soll mit Taktraten bis zu 300 MHz erhältlich sein.

Gleichzeitig mit dem 266-MHz-Pentium stellte Intel noch eine 166-MHz-Version des Pentium mit MMX vor. Der bisher erhältliche Mobilprozessor bei 166 MHz wurde noch in der 0,35-µm-Technik hergestellt. Durch die 0,25-µm-Technik verbraucht der Neue lediglich 3 W und ist damit die sparsamste Intel-CPU. In 1000er Stückzahlen kostet der 166er 300 $ als Dünnfilm-Version (TCP) und 373 $ als Mobile Module. Den 266-MHz-Pentium gibt es als TCP-Version für 659 $, und als Mobile Module kostet er 732 $. (jr)