Schüler "wählen" US-Präsidenten online

Im Vorfeld der diesjährigen Präsidentschaftswahlen am 7. November können US-amerikanische Schüler erstmals online ihre Stimme abgeben – allerdings nur inoffiziell.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Im Vorfeld der diesjährigen Präsidentschaftswahlen am 7. November können US-amerikanische Schüler erstmals online ihre Stimme abgeben. Die inoffiziellen Jugend-Wahlen finden eine Woche vor dem offiziellen Wahltag unter der Bezeichnung Youth-e-Vote statt. Die Initiatioren des Projekts haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Sie wollen aus den jungen Leuten von heute Wähler von morgen machen, denn die Wahlbeteiligung in den USA ist extrem gering. Nur 50 Prozent aller erwachsenen Wahlberechtigen gehen zur Abstimmung – bei den 18- bis 24-jährigen ist es sogar nur ein Drittel.

Geplant ist außerdem, dass die an den Cyber-Wahlen teilnehmenden Schulen mit insgesamt zehn Millionen Schülern begleitende Kurse zur Staatsbürger- und Sozialkunde über das Web anbieten. Youth-e-Vote-Gründer Doug Bailey hofft, das internetbegeisterte Jungvolk dadurch auch für diese speziellen Inhalte zu gewinnen. Auch technisch schlecht ausgestattete Schulen sollen etwas von dem Projekt haben: Ihnen wird die nötige Hardware zur Verfügung gestellt. Selbst auf die Eltern der Internet-Wähler haben die Organisatoren ein Auge geworfen. "Eltern im ganzen Land werden einen überzeugenden Grund haben, am 7. Novemer zur Wahl zu gehen", sagte Bailey. Nebenbei sei Youth-e-Vote ein ideales Feld, um die Stimmabgabe über das Internet ohne Risiko zu testen. Die Ergebnisse der Schüler-Wahlen sollen am 2. November veröffentlicht werden.

Zu den Initiatoren des Projekts gehören unter anderem election.com, eine Firma, die bereits im Staat Arizona erstmals offizielle Online-Wahlen begleitet hat, sowie die National Association of Secondary School Principals, eine Vereinigung von Schuldirektoren, und das National Council for Social Studies. (atr)