Schwindel mit gefälschten Handyteilen aufgedeckt

Die Frankfurter Polizei hat rund eine Million gefälschter Handyteile sichergestellt, darunter Ladegeräte, Headsets und Akkus.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Frankfurter Polizei hat rund eine Million gefälschter Handyteile sichergestellt, darunter Ladegeräte, Headsets und Akkus. Die Teile waren mit Markennamen bekannter Firmen (hauptsächlich Nokia und Siemens) bedruckt und wurden in mehreren Läden der Finanzmetropole zum Verkauf angeboten. Auf die Spur der Produktfälscher war die Polizei bei einem Streifengang gekommen: Einem Beamten war im Schaufenster eines Call-Shops offensichtlich gefälschtes Handyzubehör aufgefallen.

Im Zentrum der Ermittlungen steht nach Angaben der Polizei ein 36-Jähriger, der insgesamt vier Handyshops betreiben soll. Bei Durchsuchungen seien Maschinen gefunden worden, mit denen die Handyteile in gefälschte Verpackungen eingeschweißt werden konnten. Dort seien auch falsche Hologrammaufkleber sowie Etiketten mit fiktiven Seriennummern gefunden worden. Der 36-Jährige, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt, wird verdächtigt, die sichergestellten Produkte teils selbst gefälscht beziehungsweise importiert zu haben.

Die Menge der sichergestellten Produktfälschungen sei so groß, dass sie in drei Containern (zirka 50 Kubikmeter) auf dem Gelände einer Spedition untergebracht werden musste, teilte die Polizei weiter mit. Die Ermittler wollten nicht ausschließen, dass die Fälschungen auch landes- oder gar bundesweit in Verkehr gebracht wurden. Ob der Festgenommene Komplizen hatte und ob er außer Endverbrauchern auch andere Händler als Kunden hatte, sei ebenfalls noch Gegenstand von Ermittlungen. (pmz)