Sega-Konsole mit Windows CE

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Von
  • Gerald Himmelein

Der japanische Spielehersteller Sega hat am Donnerstag eine neue Konsole vorgestellt, die unter Microsofts "Zwergenbetriebssystem" Windows CE laufen wird. Das Gerät mit dem Namen "Dreamcast" soll am 20. November 1998 in Japan erscheinen und wird im Herbst des kommenden Jahres in den USA eingeführt.

Sega setzt auf Partnerschaften mit anderen Herstellern: Das Herz der Konsole ist ein SH4-RISC-Prozessor (128-Bit) von Hitachi. Er wird flankiert von einer angepaßten Version des PowerVR-Chipsatzes von NEC/Videologic und einem ADPCM 3D-Audiochip von Yamaha. Dreamcast soll mit Anti-Aliasing bis zu drei Millionen Polygone pro Sekunde in Echtfarben generieren (das Zehnfache von Nintendos N64-Konsole); 64 Audiokanäle untermalen die Bilderpracht mit Surround-Effekten. Das PDA-Betriebssystems Windows CE von Microsoft wurde unter anderem um DirectX-Unterstützung erweitert. Es wird aus dem Boot-Sektor der Spiele-CDs in den Arbeitsspeicher geladen und nicht fest in die Hardware integriert.

Das Gerät unterstützt von Haus aus Multiplayer-Spiele mit vier Anschlüssen für Spiel-Controller. Ein integriertes 33,6-kbps-Modem öffnet die Tür für Spiele im Netzwerk. Als besonderen Clou enthält Dreamcast eine Art Handheld-Spiel mit LCD-Bildschirm "Visual Memory System" (VMS). Das Gerät in der Größe einer Kreditkarte besitzt 128 KByte Arbeitsspeicher. Ein integrierter Kalender macht das VMS zu einer Art Personal Digital Assistant, ansonsten dient es als Speicher für Spielstände, Special Moves und andere Spielinformationen.

Technische Details und erste Spielankündigungen werden für die E3-Messe erwartet. (ghi)