Segas Aktien gewinnen mit Handy-Spielen

Die Veröffentlichung erster Details des Deals zwischen Sega und Motorola gaben der Sega-Aktie Auftrieb.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Nachdem Sega von Motorola im Juni mit der Entwicklung von Handy-Spielen beauftragt worden war, gab die Veröffentlichung erster Details des Deals der Sega-Aktie nochmals Auftrieb. Motorolas neue Handys, deren Software über eine Upgrade-Möglichkeit verfügen werden, sollen in der ersten Jahreshälfte 2001 erscheinen. Preise wurden bislang noch nicht genannt.

Gemäß dem Vertrag zwischen den beiden Unternehmen wird das Puzzlespiel Borkov, bei dem der Spieler Blöcke in einer Matrix passend zu einem sich verändernden Muster verschieben muss, vorinstalliert sein. Weitere Spiele sollen aus dem Internet aufs Handy geladen werden können. Angekündigt sind bislang unter anderem Golf, Blackjack, Bomb Squad (ein Actionspiel, bei dem Bomben unter Zeitdruck "entschärft" werden müssen) und der horizontal scrollende Jump-and-Run-Titel Sonic J (siehe Bild).

Motorola ist nach eigenen Angaben der zweitgrößte Handy-Hersteller der Welt. Entsprechend positiv wurde die Ankündigung an der Börse aufgenommen: Die Sega-Aktien stiegen um 14 Prozent, nachdem die Aktien nach Bekanntgabe des Vertrages im Juni bereits um 19 Prozent zugelegt hatten. An der Tokyoter Börse wurden nach Bekanntgabe der Details 6,3 Millionen Aktien gehandelt, das 14-fache des durchschnittliche Tageshandelsvolumen in den vergangenen sechs Monaten.

Analysten hatten dem Dreamcast-Hersteller nach den katastrophalen Geschäftsberichten der letzten Jahre bereits empfohlen, wegen Sonys Marktmacht den Spielkonsolen-Bereich ganz aufzugeben und sich voll auf die Spielesoftware zu konzentrieren – einen Bereich, in dem die Firma durchaus erfolgreich sei. (nij)