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SerNet: Microsoft soll SMB/CIFS-Protokoll offenlegen

Alexandra Kleijn

Die deutsche Firma SerNet, maßgeblich am Samba-Projekt beteiligt, ruft Microsoft auf, mit der Offenlegung seiner Serverschnittstellen ernst zu machen.

In einem Schreiben an Microsoft fordert die deutsche IT-Firma SerNet [1] den Software-Riesen dazu auf, die Spezifikationen für seine Netzwerkprotokolle offenzulegen. Der Brief kommt knapp zwei Wochen nach dem EU-Gerichtsurteil [2], das die Sanktionen gegen Microsoft wegen Missbrauch seiner dominierenden Stellung im Software-Markt bestätigte. Das EU-Kartellverfahren [3] gegen das Redmonder Unternehmen lief bereits seit sieben Jahren.

SerNet legt Microsoft nun nahe, Schnittstelleninformationen zu veröffentlichen, die dem Samba-Projekt eine bessere Kompatibilität zu und Interoperabilität mit Windows-Servern und Active Directory ermöglichen. Der Datei- und Druck-Server Samba [4] ist eine quelloffene Alternative zu diesen Microsoft-Produkten. Der IT-Dienstleister ist maßgeblich an der Weiterentwicklung von Samba beteiligt. Als Frist für die Offenlegung setzt die Firma den 15. Januar 2008 an, das gleiche Datum, das auch das Europäische Gericht für die Umsetzung ihrer Auflagen festgesetzt hat. (akl [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-180933

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.sernet.de
[2] https://www.heise.de/news/EU-Gericht-Microsoft-verhaelt-sich-wettbewerbswidrig-175780.html
[3] https://www.heise.de/news/EU-eroeffnet-erstmals-Wettbewerbsverfahren-gegen-Microsoft-25415.html
[4] http://www.samba.org/
[5] mailto:akl@ix.de