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Server-Mainboards mit Intels Canterwood-ES-Chipsatz

Für Rackserver der unteren Preis- und Leistungsklasse hat Intel kürzlich den Chipsatz Canterwood-ES (E7210) angekündigt. Nun sind die ersten damit bestückten Pentium-4-Mainboards zu haben.

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Für Rackserver der unteren Preis- und Leistungsklasse hat Intel kürzlich den Chipsatz Canterwood-ES (E7210) angekündigt, nun sind die ersten damit bestückten Pentium-4-Mainboards zu haben.

Intel selbst kombiniert ein vergleichsweise einfaches 19-Zoll-Einschubgehäuse (Chassis SR1325TP1-E) mit dem Mainboard SE7210TP1-E, das den neuen E7210-Chipsatz nutzt. Dieser ist eine Variante des Desktop-Chipsatzes i875P für einen Pentium-4-Prozessor mit FSB800 und Hyper-Threading und unterstützt bis zu 4 GByte ECC-Speicher auf ungepufferten PC3200-DIMMs (DDR400). Ein AGP ist nicht vorgesehen, doch über die ebenfalls neue Southbridge 6300ESB ICH (Hance Rapids) ist außer einem konventionellen 32-Bit/33-MHz-PCI-Bus auch ein PCI-X-66-Bus (64 Bit, 66 MHz) angebunden. Dieser bietet eine maximale Transferrate von bis zu 533 MByte/s und ist damit zur Anbindung von U320-SCSI-Hostadaptern oder GBit-LAN-Karten gut geeignet. An der Northbridge (MCH E7210) steht wie beim i875P ein CSA-Port bereit, an dem sich einer der speziellen GBit-LAN-Chips Intel 82547 EI oder GI anschließen lässt. Anders als an einem gewöhnlichen PCI-Bus (133 MByte/s) steht dann ausreichend Kapazität für Full-Duplex-GBit-Ethernet-Transfers bereit.

Die Southbridge unterstützt USB 2.0 und Serial ATA, die zwei Ports lassen sich wie bei dem von Desktop-Mainboards bekannten ICH5R auch in RAID-0/1-Konfiguration nutzen. Das Mainboard SE7210TP1-E gibt es optional auch mit einem U320-SCSI-Hostadapter, zusätzlich lässt sich eine Zero-Channel-RAID- (ZCR-)Karte im PCI-X-Bus einsetzen. Das funktioniert allerdings nicht im 1-HE-Rackgehäuse, dort ist nur ein PCI-X-Slot nutzbar. Insgesamt stehen drei PCI-X- und ein konventioneller PCI-Steckplatz sowie ein GBit- und ein 100-MBit-LAN-Adapter sowie ein PCI-Grafikchip zur Verfügung. Zusammen mit dem Mainboard kommt Intels Server Management 5.8, eine Windows-Software zur Fernüberwachung. Intel findet man auf der CeBIT in Halle 2 E46.

Das Tyan Tomcat i7210 bietet eine etwas andere Konfiguration, etwa nur zwei PCI-X-Slots. Statt SCSI setzt man hier auf SATA, außer den zwei Ports des Chipsatzes stehen noch vier weitere über den Sil-3114-PCI-Adapter von Silicon Image bereit (RAID 0, 1, 10). Tyan verbaut zwei GBit-LAN-Chips von Intel und einen PCI-Grafikchip (ATI Rage XL). Im Laufe des Monats März soll die Serienproduktion anlaufen, auf der CeBIT stellt Tyan in Halle 22 an den Ständen A6-A8 aus. (ciw)