Server-Markt 2011: IBM nach Umsatz vorn, HP nach StĂĽckzahlen

Gut 9,5 Millionen Server wurden im vergangenen Jahr weltweit verkauft. Nach vorläufigen Zahlen der Marktforscher von Gartner und IDC erlöste die Branche damit circa 52 Milliarden US-Dollar und damit 6 bis 8 Prozent mehr als 2010.

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Während das Schlussquartal 2011 von den Auswirkungen der Flutkatastrophe in Thailand gekennzeichnet war, schloss der Server-Markt das vergangene Jahr insgesamt positiv ab. Nach vorläufigen Zahlen von Gartner und IDC konnte die Branche einen Umsatz von rund 52 Milliarden US-Dollar erzielen – und landete damit circa 6 bis 8 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Die Verkaufszahlen kletterten im Vergleich um 7 Prozent auf rund 9,5 Millionen Stück. In den letzten drei Monaten des Jahres legten die Absatzzahlen lediglich 4,5 Prozent auf 2,5 Millionen Server zu, die Umsätze gaben im Quartalsvergleich indessen um mehr als 5 Prozent auf 13,9 Milliarden US-Dollar nach.

Aufgrund der Lieferschwierigkeiten von Festplatten – bedingt durch die Produktionsausfälle in Thailand – konnten einige Server-Anbieter nicht alle Kundenaufträge ausreichend erfüllen, erläutert Gartner-Analyst Jeffrey Hewitt. Auch das Server-Geschäft im ersten Quartal 2012 werde noch von den negativen Auswirkungen gekennzeichnet sein.

Die Führung im weltweiten Server-Markt teilen sich IBM und Hewlett-Packard. Nach Stückzahlen liegt HP mit einem Marktanteil von fast 30 Prozent klar in Front – vor Dell (22 Prozent) und IBM (12 Prozent). Gemessen am Umsatz hat hingegen IBM die Nase vorn und liegt mit einem Marktanteil von 30,5 Prozent anderthalb Prozentpunkte vor HP. Dahinter folgt Dell mit 14,7 Prozent. Die größten Anbieter der Branche konnten ihre Verkaufszahlen im vergangenen Jahr nur geringfügig steigern, deutlich stärkere Zuwächse erzielten derweil andere – darunter beispielsweise Lenovo und Cisco. Der chinesische Hersteller, der auch im PC-Geschäft zuletzt deutlich wachsen konnte, verkaufte 2011 fast 60 Prozent mehr Server als im Jahr zuvor. Laut Gartner kommt Lenovo mit knapp 160.000 verkauften Einheiten auf einen Marktanteil von 1,7 Prozent und belegt Rang fünf in der Branche hinter Fujitsu. Cisco profitierte vor allem vom anhaltenden Boom der Blade-Systeme. In diesem Segment nimmt Cisco mit einem Anteil von 8 Prozent mittlerweile Position vier hinter HP, IBM und Dell ein.

Von den ursprünglich einmal erklärten Zielen ist Fujitsu hingegen weiter deutlich entfernt. Noch 2009 hatte der damalige CEO Kai Flore angekündigt, den Marktanteil bei Servern "mittelfristig mehr als verdoppeln" zu wollen. Zum Jahresende nahm Fujitsu weltweit Rang vier ein, mit einem Marktanteil von 4,5 Prozent gemessen am Umsatz und 3 Prozent nach Stückzahlen. Und genau da steht der Konzern auch zwei Jahre später noch. Auch wenn Fujitsu laut Gartner 2011 den Umsatz gut 18 Prozent steigern konnte, beträgt der Marktanteil weltweit nach wie vor nur 4,8 Prozent. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA), wo der Hersteller traditionell stärker vertreten ist, büßte Fujitsu im vierten Quartal 2011 sogar deutlich ein: die Umsätze gaben fast 17 Prozent nach, der Marktanteil sank um fast einen Punkt auf 5,1 Prozent.

Top 5 Server-Anbieter weltweit, 2011
Hersteller 2011 Umsatz 2011 Marktanteil 2010 Umsatz 2010 Marktanteil Umsatzwachstum
IBM 16.085$ 30,5% 15.045$ 29,90% 6,9%
HP 15.321$ 29,0% 15.333$ 32,00% -0,1%
Dell 7.739$ 14,7% 7.187$ 12,70% 7,7%
Oracle(Sun) 3.234$ 6,1% 3.096$ 8,70% 4,4%
Fujitsu 2.528$ 4,8% 2.142$ 4,70% 18,1%
Andere 7.887$ 14,9% 6.121$ 12,00% 28,8%
gesamt 52.793$ 100,00% 48.924$ 100,00% 7,9%
Quelle: Gartner 2012; Angaben in Millionen US-Dollar

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