Service Pack öffnet Windows XP für fremde Komponenten

In dem ersten Service Pack für Windows XP will Microsoft Anwendern die Möglichkeit geben, bestimmte Komponenten aus dem System zu entfernen.

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Von
  • Hajo Schulz

Offenbar als Reaktion auf den derzeit laufenden Anti-Trust-Prozess hat Microsoft angekündigt, das für die zweite Jahreshälfte angekündigte Service Pack 1 für Windows XP werde Benutzern die Möglichkeit geben, etwa ein halbes Dutzend Bestandteile des Betriebssystems vom Rechner zu entfernen. Damit kommt der Software-Hersteller Forderungen nach, anstatt der eigenen als Middleware bezeichneten Komponenten Produkte von Fremdherstellern zuzulassen.

Es gibt aber auch bereits erste Spekulationen etwa des US-Newsdienstes CNET, ob man mit diesen neuen Möglichkeiten Programme wie den Internet Explorer, den Media Player oder den Messenger wirklich deinstallieren können wird, oder ob sie lediglich die entsprechenden Symbole vom Desktop und aus dem Startmenü entfernen werden. Wie dem auch sei: Den freiwerdenden Platz könnten PC-Hersteller Konkurrenzprodukten etwa von Netscape, Real oder AOL zur Verfügung stellen. Um das vorinstallierte Windows auf diese Weise umzukonfigurieren, wird wohl trotz Service Pack noch etwas Handarbeit nötig sein -- die könnten sich die Hardwareanbieter aber von den Softwareherstellern bezahlen lassen. (hos)