CES

Sharp bringt mehr Farbe ins Flachbild-TV

Sharp will in seinen Aquos-Flachbildfernsehern außer roten, grünen und blauen Farbfiltern eine gelbe Farbfilterfolie spendieren und so die Anzahl möglicher Farben erhöhen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 53 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Sharp will seinen Aquos-Flachbildfernsehern außer roten, grünen und blauen Farbfiltern eine gelbe Farbfilterfolie in jedem Bildpunkt spendieren. Durch die Kombination aus RGB und Y (wie in der Drucktechnik steht Y hier für Yellow) sollen die Displays einen größeren Farbumfang und eine noch brillantere Farbwiedergabe erreichen. Ziel sei eine möglichst intensive und zugleich natürliche Farbgebung. So sollen vor allem Haut-, Gelb- und Goldtöne sowie helle Blautöne von der zusätzlichen Subpixelfarbe profitieren. Sharp verspricht die Wiedergabe von Milliarden verschiedener Farben gegenüber Millionen Farben mit herkömmlichen RGB-Subpixeln, der Farbumfang wird deutlich größer. Allerdings müssen die Signale auch mit mindestens 10 Bit oder besser noch mit 12 Bit aufgelöst werden, weil bei diesem großen Farbumfang andernfalls Stufen in Grau- und Farbverläufen auftreten würden.

Die neuen Modelle nutzen ein X-Gen-Panel aus Sharps LCD-Fabrik der 10ten Generation in Sakai. Dank der UV2A-Technik sind die VA-Panels besonders lichtdurchlässig und erzielen so höhere Leuchtdichten bei gleicher Leistungsaufnahme. Auch das Backlight aus LEDs trägt zum geringeren Stromverbrauch gegenüber anderen LCD-TVs bei. In diesem Jahr will Sharp über die Hälfte aller in den USA verkauften Flachbildfernseher mit einem Backlight aus kleinen Leuchtdioden versehen. Die konkreten Zahlen für Europa oder gar für Deutschland nannte Sharp in Las Vegas nicht.

Für die Bewegtbildoptimierung namens AquoMotion taktet Sharp die Bilder intern mit 240 Hz, AquosNet verbindet die Geräte mit dem Internet und erlaubt es, Videos online über Netflix zu streamen und am TV zu twittern. Erste Topmodelle der nur 1,6 Zoll (4 Zentimeter) dünnen Displays sollen schon im Februar in den USA in den Handel kommen.

Anders als die anderen großen TV-Hersteller hielt sich Sharp beim Thema 3D vornehm zurück. Man habe einen 3D-Prototyp am Stand, hieß es auf Nachfrage. Dieser soll wenn möglich noch in diesem Jahr das Entwicklungsstadium verlassen. (uk)