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Sicherheitslücken in ClamAV: Angreifer können Rechner lahmlegen

Olivia von Westernhagen
Sicherheitslücken in ClamAV: Angreifer können Rechner lahmlegen

(Bild: clamav.net)

Der Open-Souce-Virenscanner ermöglicht Denial-of-Service-Angriffe aus der Ferne. Das BSI rät zum umgehenden Update.

Nutzer von ClamAV sollten schnellstmöglich auf die aktuellste Version umsteigen: Das BSI warnt [1] vor zwei kritischen Sicherheitslücken in dem auf allen Betriebssystemen nutzbaren Open-Source-Virenscanner.

Weitere Details liefert ein Sicherheitshinweis der Ubuntu-Entwickler [2]. Demnach könnten entfernte Angreifer die in allen Versionen vor 0.100.1 vorhandenen Lücken mit den Kennungen CVE-2018-0360 und CVE-2018-0361 missbrauchen, um einen Denial-of-Service-Angriff auszuführen. Die Angriffe basieren auf Fehlern in ClamAV beim Parsen bestimmter Dateien im PDF- und HWP-Format, die das Programm dazu bringen, sich aufzuhängen. Wie ein konkretes Angriffsszenario aussähe, geht aus dem Sicherheitshinweis aber nicht hervor.

Um sich gegen die Lücken abzusichern, können Ubuntu-Nutzer auf die im Sicherheitshinweis genannten Versionen zurückgreifen. Für alle anderen steht der Hotfix ClamAV 0.100.1 zum Download bereit [3]. In den Release-Notes [4] weisen die Entwickler auf weitere kleinere Bugs sowie auf eine dritte, ebenfalls gefixte Lücke hin, die allerdings nur auf Win-Systemen ausnutzbar ist. (ovw [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4120917

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Warnmeldungen/DE/CB/2018/07/warnmeldung_cb-k18-0787_update_1.html
[2] https://usn.ubuntu.com/3722-1/
[3] https://www.clamav.net/downloads
[4] https://blog.clamav.net/2018/07/clamav-01001-has-been-released.html
[5] mailto:olivia.von.westernhagen@gmail.com