Siemens-Chef beruhigt Mitarbeiter

Siemens-Chef Heinrich von Pierer hat Befürchtungen vor einem anhaltenden Stellenabbau im Mobilfunk- und Netzwerkbereich zurückgewiesen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Siemens-Chef Heinrich von Pierer hat Befürchtungen vor einem anhaltenden Stellenabbau im Konzern zurückgewiesen. Grundsätzlich sei der angekündigte Abbau von mehreren tausend Arbeitsplätzen im Mobilfunk- und Netzwerkgeschäft nicht der Beginn einer längeren Abbauphase, sagte von Pierer in einem Interview der Mitarbeiterzeitschrift "SiemensWelt". "Hier gibt es zwar einen Strukturwandel, der uns immer wieder zu Handlungen zwingt, aber sicherlich kein generelles Zurückrudern", sagte von Pierer.

Siemens hatte vor einigen Wochen angekündigt, bei der Produktion von Handys und Netzwerken insgesamt 8100 Arbeitsplätze zu streichen. Damit fällt in diesen Bereichen etwa jede zehnte Stelle weg. Weltweit beschäftigte Siemens zuletzt rund 465.000 Mitarbeiter, darunter 185.000 in Deutschland. In den vergangenen Monaten verzeichnete Siemens in dem betroffenen Arbeitsgebiet "Information and Communications" (I&C) deutliche Gewinnrückgänge.

Nach wie vor bleibt von Pierer für das dritte Quartal skeptisch. "Das dritte Quartal wird wohl nicht leicht werden", sagte er. Die geplanten Restrukturierungen im Bereich I&C belasteten die Bilanz. "Im vierten Quartal müsste es wieder besser werden", sagte von Pierer. Eine genaue Prognose sei jedoch nicht möglich.

Das Arbeitsgebiet I&C hatte den Umsatz zwar in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2000/01 (30. September) um 20 Prozent auf 14,7 Milliarden Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Goodwill-Abschreibungen (EBITA) halbierte sich aber auf knapp 500 Millionen Euro. Insgesamt strebt Siemens laut früheren Angaben im Mobilfunkbereich (ICM) jährliche Einsparungen von 600 Millionen Euro und bei den Netzwerken (ICN) von 800 Millionen Euro an. (dpa) / ()