Siemens steigt bei IT-Tochter der Deutschen Bank ein

Die Siemens Business Services werden sich mit 30 Prozent an der IT-Tochter Sinius der Deutschen Bank beteiligen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Siemens-Konzern steigt bei einer IT-Tochter der Deutschen Bank ein. Siemens Business Services (SBS) werde sich mit 30 Prozent an der Sinius GmbH (Düsseldorf) beteiligen, teilten Siemens und die Deutsche Bank am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Ziel der strategischen Partnerschaft sei eine "beiderseitige Ergänzung im IT-Know-how". Der Kaufpreis ist laut Schätzungen in Branchenkreisen gegenüber dpa ein zweistelliger Euro- Millionenbetrag.

Die Sinius GmbH bietet auch Kunden außerhalb der Deutschen-Bank-Gruppe unter anderem Dienstleistungen im Bereich Call Center und E-Business an. Die Kartellbehörden müssten der Siemens-Beteiligung noch zustimmen, hieß es. Die spätere Übernahme weiterer Anteile durch SBS ist nach Angaben eines Sprechers nicht vereinbart worden. Sinius zählt sich laut Mitteilung "zu den großen IT-Dienstleistern in Deutschland". Die Gesellschaft ging im August 2000 an den Start und erzielte mit 1.000 Mitarbeitern in den ersten fünf Monaten ihres Bestehens einen Umsatz von rund 70 Millionen Euro.

Sinius verfüge über ein "exzellentes Wissen hinsichtlich der Geschäftsprozesse in der Finanzindustrie", erklärte Udo Hinsche von SBS Deutschland. Sinius-Aufsichtsratschef Johannes Nagel meinte, die Partnerschaft mit SBS beschleunige die Entwicklung insbesondere beim weiteren Ausbau des Vertriebsnetzes und der externen Kundenbasis, "auch als Vorbereitung für den europäischen Markt".

Der Siemens-Bereich SBS will in den nächsten drei Jahren weltweit auf Rang fünf vorrücken. Dazu wurden auch Akquisitionen angekündigt. Derzeit sieht sich der Bereich mit 33.500 Mitarbeitern in 88 Ländern und einem Umsatz von zuletzt 5,8 Milliarden Euro als Nummer eins in Deutschland und weltweit auf Rang acht. (jk)