Sinkende Produktivität bei amerikanischen Programmierern

US-amerikanische Programmierer schreiben jährlich gerade einmal halb so viel Codezeilen wie ihre ausländischen Kollegen.

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Von
  • Florian Rötzer

Wenn die Nachfrage nach Spezialisten groß ist, sie kaum ersetzt werden können und ihre Gehälter steigen, dann werden sie "fett und zufrieden". Das zumindest ist die Deutung einer Untersuchung über die Arbeitsproduktivität von 16000 Programmieren in 28 Ländern.

Die amerikanischen Programmierer schneiden jedenfalls bei der standardisierten Messung der Produktivität, nämlich der jährlich geschriebenen Codezeilen, ziemlich schlecht ab, was allerdings keine Bewertung der Qualität der Arbeit ist. Mit durchschnittlich 7700 Codezeilen im Jahr produzierten sie gerade einmal die Hälfte der 16700 Zeilen, die durchschnittlich von Nicht-Amerikanern geschrieben wurden. Für Howard Rubin, der die Studie im Auftrag der Meta Group durchführte, heißt das, daß US-amerikanische IT-Firmen Software "in der halben Geschwindigkeit wie der Rest der Welt" herstellen.

Ein Teil des Problems sei, daß die begehrten Programmierexperten mit den derzeit hohen Gehältern und der großen Arbeitsplatzsicherheit selbstzufrieden werden, aber sie seien oft auch weniger gut ausgebildet als ihre ausländischen Kollegen. Überdies würden zur Zeit viele amerikanische Programmierer für die Bewältigung des Jahr-2000-Problems gebraucht. (fr)