Smart Home: openHAB 4.0 vereinheitlicht die Konfiguration

Die Open-Source-Plattform openHAB hat mit dem neuen Major-Release die Funktionsgleichheit zwischen UI-basierten und dateibasierten Konfigurationen erreicht.

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(Bild: Andrey Suslov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede
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In openHAB 4.0 findet sich keine einzelne große Neuerung wie die Einführung von Main UI in openHAB 3, aber ab der neuen Version können Nutzer nun auch alle unterstützten Skriptsprachen für Transformationen und Profile verwenden. Zudem hat das Entwicklerteam den Support für Maßeinheiten (Units of Measurement, UoM) verbessert. Neben der Angleichung der UI-basierten an die dateibasierten Konfigurationen kann die openHAB-Community für die Version 4.0 auch ein Upgrade auf Java 17 verkünden.

Die Entwickler und Entwicklerinnen hinter der openHAB-Plattform hatten das letzte Release 3.4 wie üblich kurz vor Weihnachten veröffentlicht. Jetzt legen sie mit der neuen Hauptversion 4.0 mit vielen Änderungen auch "unter der Haube" nach. So erhielt das Framework openHAB core –, das im Blog-Eintrag als das "Herzstück" der Software bezeichnet wird – im neuen Release 260 Pull Requests, 68 Fehlerbehebungen und 94 Verbesserungen mit insgesamt 13.171 hinzugefügten Codezeilen.

Dabei wurde die Kernunterstützung für einige UI-Funktionen, wie beispielsweise die Verwaltung von Transformationen und Persistenz von der UI aus, dazu genutzt, ein umfangreiches Refactoring der zugrundeliegenden Kernkomponenten durchzuführen. Das soll sowohl zu Leistungsverbesserungen geführt als auch der Fehlerbehebung gedient haben. Das gilt auch für die Komponente, die Änderungen an Dateien verfolgt – den sogenannten Watch-Service – und die Ereignisbehandlung.

Laut den Aussagen des Entwicklerteams wurde die Handhabung von Einheiten in openHAB jetzt konsistent gestaltet, da der "alte" Code in einigen Fällen überraschende Auswirkungen verursachte, wenn etwa das Ändern der Anzeigeeinheit in einer Zustandsbeschreibung die persistierten Daten beschädigte. Deshalb haben die Entwickler jetzt Einheiten-Metadaten eingeführt, die die Einheit für ein bestimmtes Element festlegen. Die in einer Zustandsbeschreibung festgelegte Einheit wird nur für die Anzeige verwendet und hat keinen Einfluss mehr auf die interne Behandlung des Elementzustands.

Bereits mit openHAB 3.4 wurde die Transformation eingeführt, aber ein Profil fehlte noch. Die Einführung dieses Profils wurde jetzt genutzt, um auch die Handhabung der Transformation zu verbessern. Mit openHAB 4 können Entwickler und Entwicklerinnen jede beliebige Skriptsprache verwenden, um Transformations-Skripte zu erstellen und alle diese Skripte als Profil beim Verknüpfen von Kanälen und Elementen verwenden.

Wer bereits in der Vergangenheit verwaltete UI-konfigurierte Dinge ("Things") verwendet hat, war bei einer Änderung in einer Bindung dazu gezwungen, ein solches "Thing" zu löschen und neu hinzuzufügen, was eine vollständige Neukonfiguration (einschließlich Channel-Links) erforderte. Mit openHAB 4 wurden nun "Thing-Upgrades" eingeführt. Entwicklerinnen und Entwickler von Add-ons können jetzt Anweisungen geben, Dinge automatisch zu aktualisieren, wenn openHAB aktualisiert wird. Dies ist bereits der Fall für viele, aber noch nicht alle Änderungen in dieser Version.

Die weiteren Neuerungen in openHAB 4.0 lassen sich dem openHAB-Blog und den Release Notes entnehmen. Auf der Download-Seite findet sich neben dem aktuellen, stabilen 4.0-Release auch ein erster Snapshot von openHAB 4.1.0.

(fms)