Social Media: BeReal integriert Spotify

Die französische Social-Media-App BeReal bekommt etablierte Rückendeckung: Bei Posts lässt sich Musik von der Streaming-Plattform Spotify einbinden.

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(Bild: Spotify)

Lesezeit: 2 Min.

Die französische Social-Media-App BeReal hat sich Unterstützung von Spotify gesichert. In BeReal-Posts können US-Nutzer künftig direkt Spotify-Elemente einbinden, um etwa zu zeigen, was man gerade hört. Das klappt automatisch: Wenn Spotify gerade auf dem Handy läuft, während ein BeReal-Post erstellt wird, bindet die App direkt den aktuellen Song in den Beitrag ein.

Wie bei anderen Apps mit Spotify-Integration können andere User dann eine Vorschau des Songs direkt in der BeReal-Anwendung abspielen. Das funktioniert beispielsweise auch in der Dating-App Tinder. Um Spotify einzubetten, muss man seinen BeReal-Account mit dem Spotify-Konto verknüpfen. Das ist etwa in den Einstellungen der BeReal-App möglich.

"Indem wir Ton von Spotify mit BeReal kombinieren, fügen wir BeReal eine weitere Schicht authentischer Individualisierung hinzu", schreibt Spotify in einer Pressemitteilung. BeReal ist eine vergleichsweise junge Social-Media-App aus Frankreich. Sie wurde ursprünglich 2020 veröffentlicht. Bislang funktioniert die Spotify-Integration nur in den USA, Kanada, Mexiko, Brasilien und Australien. Andere Märkte sollen später mit dem Feature versorgt werden, einen Termin für Deutschland gibt es nicht.

Das Konzept von BeReal: ein Post am Tag, nicht mehr und nicht weniger. User können den Zeitpunkt dieses Posts nicht selbst auswählen. An jedem Tag gibt die App ein zufälliges, zweiminütiges Zeitfenster vor, in dem User einen Post aufnehmen und veröffentlichen sollen. Dabei muss sowohl die Front- als auch die Rückseitenkamera des Handys betätigt werden. Andere Posts können nur User sehen, die selbst gepostet haben.

BeReal stellt dabei die Authentizität des Gezeigten in den Mittelpunkt: Dass User den Zeitpunkt ihrer Fotos und des Posts nicht selbst auswählen können, soll Rosinenpickerei verhindern. An die Stelle aufwendig inszenierter Urlaubsfotos soll so der banale Alltag rücken – so zumindest die Idee. Mit BeReal geschossene Bilder dürfen nicht bearbeitet werden.

Im vergangenen Jahr wurde BeReal von vielen als die nächste große Social-App gehandelt. Zuletzt hat BeReal aber Nutzer verloren, berichtete jüngst die New York Times auf Basis von Apptopia-Zahlen. Im vergangenen Oktober sollen noch 15 Millionen Menschen täglich BeReal genutzt haben, im März sollen es nur noch 6 Millionen gewesen sein. BeReal veröffentlicht selbst keine offiziellen Nutzerzahlen. Dennoch hat die App zahlreiche Nachahmer gefunden, darunter auch TikTok.

(dahe)