Softwarepiraterie weltweit leicht rückläufig

Der Anteil illegaler Software in Unternehmen ist weltweit von 49 auf 39 Prozent zurückgegangen.

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  • Rainald Menge-Sonnentag

Der Anteil illegaler Software in Unternehmen ist laut Marktforschunginstitut IPR im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr in Deutschland von 34 auf 32 Prozent gesunken, weltweit sank die Quote von 49 auf 39 Prozent. Lediglich Osteuropa weist eine Steigerung von 67 auf 71 Prozent auf. Auch wenn Deutschland prozentual im Mittelfed liegt, erreicht es bei den vermuteten absoluten Umsatzeinbußen durch Raubkopien mit 962 Millionen Euro den vierten Platzes hinter China, Japan und den USA.

Trotz sinkender Softwarepiraterie sei der Schaden von über 13 Milliarden US-Dollar auf Grund gestiegener Softwarepreise beträchtlich, hieß es. In China allein betrage der Umsatzausfall 2,4 Milliarden US-Dollar; den höchsten prozentualen Anteil an raubkopierter Software erreichte Vietnam mit 94 Prozent.

Die von der Business Software Alliance (BSA) in Auftrag gegebene Studie untersucht die Piraterie der Desktop-Software in Unternehmen. Private Raubkopien sind in den Zahlen ebenso wenig enthalten wie Server-Software. Zwei mögliche Gründe nennt die BSA für den Rückgang der Piraterierate: Zum einen hätten die Schonfristkampagnen Unternehmen im Jahr 2002 dazu bewegt, ihre Lizenzsituation zu überprüfen und straffrei nachzulizenzieren. Zum anderen führe die öffentliche Debatte durch die Umsetzung der EU-Copyright-Richtlinie zu einer veränderten Wahrnehmung des geistigen Eigentums. (Rainald Menge) / (anw)