Sony bringt Vier-Farb-CCD für natürlichere Farben

Ein neuer CCD-Bildsensor soll die Farbtreue vor allem in roten Bildbereichen deutlich verbessern.

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Von
  • Oliver Lau

Sony will mit neuen CCD-Bildsensoren die Farbtreue von Digitalfotos verbessern. Die neuen CCDs (charge coupled devices) nehmen nicht mehr nur die drei Farben Rot, Grün und Blau wahr, sondern zusätzlich noch einen Farbton, den der Elektronikkonzern als Emerald (grün wie ein Smaragd) bezeichnet. Zusammen mit einem neuen Bildprozessor sollen digitale Aufnahmen dank dieses neuen Chips natürlicher wirken.

Konventionelle Digitalkameras sind mit Bildsensoren ausgestattet, deren einzelne Elemente jeweils die Farben Rot, Grün und Blau erkennen können. Der Bildprozessor mischt die Farben einer Gruppe aus vier Sensorelementen (1 × Rot, 2 × Grün, 1 × Blau) je nach Lichteinstrahlung additiv zu einem einzigen Bildpunkt (Pixel) zusammen. Auf diese Weise kann jeder einzelne Pixel eine fast beliebige Zahl an Farben annehmen. Aber eben nur fast -- denn gerade intensive Rottöne können die konventionellen Bildsensoren nicht in allen Schattierungen wiedergeben. Die Aufnahmen verlieren dadurch häufig an Tiefenwirkung und Feinzeichnung.

Die Neuentwicklung von Sony tauscht nun eines der auf Grün reagierenden Sensorelemente gegen ein auf Emerald reagierendes aus. Vom Unterschied dieser Technik zu herkömmlichen Bildsensoren überzeugt man sich am besten in der Mitteilung auf Sonys Homepage. Dort ist sehr schön zu erkennen, dass Aufnahmen mit dem Vier-Farb-Sensor vor allem in roten Bildbereichen erheblich flüssigere Schattierungen zeichnen.

Nach Angaben von Sony sollen die Vier-Farb-Bildsensoren Einzug in zukünftige Digitalkameras finden. Einen genauen Termin nennen die Japaner aber nicht. (ola)