Sony löscht doch nicht über 1300 Serien aus Playstation-Bibliotheken in den USA

Als Sony angekündigt hat, mehr als 1300 "gekaufte" Serien aus Playstation-Bibliotheken in den USA zu löschen, war der Aufschrei groß. Nun kommt der Rückzieher.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 35 Kommentare lesen
Playstation-Controller vor Fernseher

(Bild: Shutterstock.com/Alena Veasey)

Lesezeit: 2 Min.

Sony hat ein neues Lizenzabkommen mit Warner Bros. Discovery abgeschlossen und wird doch nicht mehr als 1300 digitale Serien aus den Playstation-Bibliotheken von Nutzern und Nutzerinnen in den USA entfernen. Das teilte der Medienkonzern in zwei kurzen Sätzen über der ursprünglichen Ankündigung mit, die für viel Aufregung gesorgt hat. In dem knappen Statement heißt es, dass die Entfernung der Discovery-Inhalte wegen eines Updates des Lizenzabkommens doch nicht am Jahresende erfolge: "Wir freuen uns über Ihre anhaltende Unterstützung und Ihr Feedback." Das hat aber vor allem aus massiver Kritik bestanden, immerhin handelte es sich teilweise um "gekaufte" Inhalte, Erstattungen waren wohl nicht vorgesehen.

Der Hinweis auf die geplante Entfernung der Serien aus den Bibliotheken war erst vor wenigen Tagen entdeckt worden. Wer die einst im Playstation Store gekauft hat, um sie über die Spielkonsole anzusehen, hätte damit den Zugang verloren, hieß es. Die Serien können nicht mehr heruntergeladen werden, sowohl das Geld als auch die damit "gekauften" Inhalte wären dann nicht mehr abrufbar gewesen. Sony hat den Verkauf von Filmen und Serien in seinem Playstation Store schon 2021 eingestellt und das mit der Beliebtheit von Streaming-Diensten begründet, die teilweise auch direkt auf der Konsole genutzt werden können.

Der angekündigte und nun wieder abgesagte Umgang mit den Inhalten von Discovery ist dabei nicht neu. Schon 2022 hat Sony damit begonnen, gekaufte Inhalte aus den Bibliotheken der Nutzer zu entfernen. Damals war das Lizenzabkommen mit Studiocanal ausgelaufen. Zu den betroffenen Inhalte gehörten auch namhafte Filme wie "Apocalypse Now", "Der Pianist", "John Wick" und "La La Land". Laut den AGB von Sony hat man Filme und Serien auch nicht direkt gekauft, sondern nur eine persönliche Lizenz erworben. In den Nutzungsbedingungen sichert sich Sony zudem ab: "Unter bestimmten Umständen kann es vorkommen, dass ein Video von Playstation Video entfernt werden muss", schreibt das Unternehmen dort.

(mho)