Sonys Kamerasensoren für Smartphones heißen jetzt Lytia

Mit einer neuen Marke will Sony seine bei zahlreichen Smartphones verbauten Sensoren bekannter machen. Fraglich, ob das klappt.

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Sonys neue Marke Lytia.

(Bild: Sony)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Ernst

Mit wenig öffentlichem Aufheben hat Sony seinen in Smartphones verbauten Bildwandlern eine neue Marke gegeben: Lytia. Das Kunstwort ist dem Konzern zufolge von der astronomischen Bezeichung des Sternbilds der Leier (Lyra) abgeleitet und wird in der ersten Silbe wie "light", englisch für Licht, ausgesprochen.

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Dahinter steckt reines Marketing, wie einer Mitteilung von Sony Semiconductor Solutions, der Halbleitersparte von Sony, zu entnehmen ist. Zwar würden, so das Unternehmen, in vielen Smartphones Sensoren von Sony verbaut, das wäre aber nicht bekannt genug. Das soll sich durch die neue Marke ändern. In die gleiche Kerbe, reine Begeisterung fürs Fotografieren mit dem Handy, schlägt auch ein Image-Video auf Youtube zu Lytia.

heise Aktion

Neue Produkte unter der neuen Marke hat Sony noch nicht angekündigt. Es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass sich die Modellnummern ändern würden: Sie beginnen weiter mit dem Buchstabenkürzel IMX. Die Produktseite für alle Sensoren zeigt jedoch bereits umfangreiche Animationen unter der Marke Lytia. Die CMOS-Wandler sind nicht nur in zahlreichen Smartphones, auch den aktuellen iPhone 14, sondern auch in vielen großen Kameras wie etlichen von Hasselblad, Pentax oder Nikon verbaut. Eine umfangreiche Liste unter dem Oberbegriff der Sony-Marke Exmor für seine CMOS-Sensoren zeigt die Wikipedia.

Einen Aufkleber auf solchen Geräten, wie weiland "Intel inside" für PC-CPUs, hat Sony aber auch noch nicht angekündigt. Der dürfte auch schwer durchsetzbar sein, denn Smartphonehersteller verschweigen am liebsten, welche zugekauften Komponenten in ihren Geräten stecken. Auch die Prozessorkerne im SoC sind oft bei gleicher Modellnummer regional verschieden, wie beispielsweise bei Samsung-Handys. Das ist auch verständlich, denn die immer besseren Kameras in Smartphones verdanken ihre Leistung auch viel Software, welche die Handyhersteller entwickeln.

(keh)