"Spam King" gibt nach

Der US-Amerikaner Sanford Wallace, der berüchtigt ist für seine Online-Werbemethoden und deshalb von der Federal Trade Commission verklagt wurde, gelobt Besserung.

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Der US-Amerikaner Sanford Wallace will den Forderungen der Federal Trade Commission (FTC) nachkommen und künftig nicht mehr wahllos Software verbreiten, die heimlich Spyware auf fremden Computern installiert. Am 20. Dezember sei eine entsprechende Erklärung beim US-Bezirksgericht in Concord, New Hampshire eingegangen, berichten US-amerikanische Medien. Allerdings hat Wallace keine Schuld eingestanden. Laut der Übereinkunft darf er weiterhin Reklame an jene richten, die die Website seiner Firmen Seismic Entertainment Productions und SmartBot.Net aufsuchen.

Die FTC hatte im vergangenen Herbst gegen Wallace, in Medien auch "Spam King" oder "Spamford" genannt, geklagt, da er mit seiner Software zunächst die Rechner von Surfern mit Reklame überschwemmen würde, um anschließend den Kauf der eigenen Anti-Spyware zu empfehlen. Das US-Bezirksgericht von New Hamsphire erließ daraufhin eine einstweilige Verfügung, Wallace dürfe künftig keine fremden Computer mit Spyware ausspionieren und diese nicht mit Popup-Werbeeinblendungen bombardieren.

Der "Spam-König" hatte sich zunächst vor Gericht mit dem Argument gewehrt, er nutze das Internet auf rechtmäßige Weise, um Werbung zu treiben. Es würde versucht, Bundesgesetze durchzusetzen, die noch gar nicht in Kraft getreten seien. Richter Joseph DiClerico hatte ursprünglich für diese Woche eine Anhörung zu der einstweiligen Verfügung vom Oktober angesetzt, die nun durch die Einwilligung des Beklagten hinfällig geworden ist. (anw)