Spekulation um Anonymous-Angriffe auf Israel
Kurz nach konkreten Drohungen von Anonymous waren mehrere Portale der israelischen Regierung nicht erreichbar. Die Regierung will von den Angriffen nichts wissen.
Nach Drohungen von Anonymous waren mehrere israelische Regierungs-Webseiten nicht erreichbar, darunter die Webseite der Israelischen StreitkrÀfte "IDF - Israel Defense Force" [1] , des israelischen Auslands- sowie Inlandsgeheimdienstes Mossad [2] und Shin Bet [3] . Die israelische Regierung bestreitet einen Zusammenhang.
Die AusfĂ€lle folgten nach einer Drohung des internationalen Hacker-Kollektivs "Anonymous". Am Freitag veröffentlichten die Aktivisten ein Video und kĂŒndigten darin an, die Webseiten der Armee, der Geheimdienste und anderer Regierungsbehörden am Sonntag lahmzulegen, sollte die israelische Marine erneut die "humanitĂ€ren Schiffe fĂŒr den Gazastreifen" blockieren. "Wir tolerieren dieses wiederholt aggressive Verhalten gegen unbewaffnete Zivilisten nicht", so die Botschaft.
Laut der israelischen Zeitung Haaretz.com [4] sind am Wochenende dann auch mehrere Server der israelischen Regierung durch Angriffe ausgefallen. Die Regierung bestreitet jedoch, dass die AusfĂ€lle etwas "mit einem Angriff, mit einer Bedrohung oder einem Hack" zu tun hĂ€tten. Eine Fehlfunktion auf einem Server soll die AusfĂ€lle einiger Regierungs-Webseiten verursacht haben, erklĂ€rte Ziv Slater, stellvertretender Direktor der Abteilung fĂŒr Informationstechnologie. "Unsere besten Köpfe arbeiten daran, das Problem zu lösen", die Seiten seien nicht gehackt worden, betonte Slater.
Hintergrund ist die am letzten Freitag gestoppte Gaza-Flottille aus Kanada und Irland. Israelische Soldaten enterten zwei Boote mit pro-palĂ€stinensischen Aktivisten. Deren Ziel war es, gegen nach ihrer Meinung illegale israelische Seeblockaden des PalĂ€stinensergebietes am Mittelmeer zu protestieren. Im vergangenen Mai hat Israel eine nationale Task-Force zur BekĂ€mpfung von "Cyber-TerroranschlĂ€ge" gegrĂŒndet. Damit sollen ihre strategischen Computer-Netzwerke vor fremden LĂ€ndern geschĂŒtzt werden.
Siehe dazu in Telepolis:
(dta [6])
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Links in diesem Artikel:
[1] http://www.idf.il/english/
[2] http://www.mossad.gov.il/default.aspx
[3] http://www.shabak.gov.il/english/pages/default.aspx
[4] http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/israel-government-security-services-websites-down-in-suspected-cyber-attack-1.394042
[5] http://www.heise.de/tp/artikel/35/35834/1.html
[6] mailto:dta@heise.de
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