Spekulationen über Intel-FTC-Deal

Durch den gestrigen überraschenden Vergleich mit der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) hat Chiphersteller Intel den Antitrust-Prozeß, der heute beginnen sollte, offenbar ab

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Von
  • Wolfgang Stieler

Durch den gestrigen überraschenden Vergleich mit der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC) hat Chiphersteller Intel den Antitrust-Prozeß, der heute beginnen sollte, offenbar abgewendet. Allerdings muß die fünfköpfige Oberkommisssion der FTC dem Vergleich noch zustimmen; sie hat dafür maximal zehn Tage Zeit.

Welche Bedingungen Intel akzeptieren mußte, bleibt bis zur endgültigen Entscheidung vertraulich. Branchenbeobachter spekulieren, daß der Chip-Riese dem möglicherweise peinlichen Prozeß noch einmal ausweichen konnte, weil er seine Geschäftspolitik in letzter Zeit deutlich geändert habe. Der "smartere" Umgang mit der Konkurrenz wird dem Wechsel an der Spitze des Unternehmens zugeschrieben. Craig Barrett gilt als kompromißfähiger und weitaus offener als sein Vorgänger Andy Grove, der sich selbst als den "paranoidsten Mann der Branche" bezeichnete.

Dennoch soll der "600-Pfund-Gorilla" Intel durch das Abkommen auch deutlich gebremst worden sein. Unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise berichtet das Wall Street Journal, daß Intel laut Abkommen künftig wichtige technische Informationen nur noch aus "legitimen Geschäftsgründen" zurückhalten darf. Als legitime Gründe gelten beispielsweise Zahlungsschwierigkeiten der Geschäftspartner oder Mißbauch von Intel-Technologie. (wst)