Spekulationen um Intel-Chips in Apple-Computern
Die beiden Unternehmen stehen derzeit in Verhandlungen, berichtet das Wall Street Journal.
Apple befindet sich derzeit in Verhandlungen mit Intel über die Verwendung von dessen Prozessoren in Macintosh-Computern. Das berichtet das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf zwei nicht benannte Führungskräfte der Branche. Der gleiche Bericht gibt aber auch eine Stellungnahme einer Apple-Sprecherin wieder, nach der die Meldung aus dem Reich der Gerüchte und Spekulationen stamme.
Die Verhandlungen könnten wie frühere scheitern, heißt es beim Wall Street Journal dennoch weiter -- oder sie könnten zumindest Apple in eine bessere Position gegenüber dem bisherigen Partner IBM bringen, von dem das Unternehmen PowerPC-Prozessoren bezieht. Der PowerPC war von IBM und Motorola entwickelt und 1992 vorgestellt worden -- 1994 kam ein PowerPC erstmals in einem Macintosh zum Einsatz.
Durch die Verwendung von Intel-Chips könne Apple es zukünftig beim Preis mit Konkurrenten wie Dell aufnehmen, heißt es weiter. Dass zumindest der Mac-OS-X-Kern Darwin auf Intel-Produkten läuft, ist bereits seit fünf Jahren erwiesen, als zum ersten Mal der Kern komplett für Intel-Prozessoren kompiliert wurde. Ein früherer Ansatz, ein Macintosh-Betriebssystem auf Intel-Prozessoren zum Laufen zu bringen, ist beispielsweise das Projekt "Star Trek". Zusammen mit Novell entwickelte Apple in den 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine Software, die aber nie auf den Markt kam.
Apple beabsichtige aber nicht, sein Betriebssystem Mac OS X insgesamt auf PCs lauffähig zu machen, zitiert das Wall Street Journal eine der beiden Quellen. Das würde Apple in eine direkte Konkurrenz zu Microsoft bringen und zudem das eigene Hardware-Geschäft gefährden. (anw)