Spekulationen um Kartendienst von Apple

Nach der Übernahme von Placebase, dem Anbieter einer Programmierschnittstelle für Kartendienste, sehen Branchenkenner Apple bereits als Konkurrenten von Google Maps.

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Von
  • Andreas Beier

Als Apple im Juli das Unternehmen Placebase, Anbieter der Pushpin-Schnittstelle zur Nutzung von Kartendiensten, übernahm, wurde der Kauf in aller Stille abgewickelt. Lediglich der Gründer von OpenPlaces.org, ein Placebase-Kunde, twitterte das Ereignis.

Jetzt, ein paar Monate später, arbeitet Jaron Waldman, Gründer und Chef von Placebase, laut seinem Linkedin-Profil im Geo-Team von Apple. Auch der ehemalige Chief Technology Officer von Placebase gehört nun zur Belegschaft von Apple.

Kein Wunder, dass die Gerüchteküche brodelt. Ob Apple tatsächlich einen Google-Maps-Konkurrenten plant, wie die Kaffeesatzleser es vorhersagen, wissen wahrscheinlich innerhalb von Apple nur wenige Top-Manager. Völlig von der Hand weisen darf man solche Gerüchte indes nicht. In der Vergangenheit hat Apple nach Unternehmenskäufen die erworbenen Techniken in der Regel in eigene Produkte integriert, etwa nach dem Kauf von Musik-Spezialist Emagic. Ins Portfolio passen würde ein eigener Kartendienst durchaus. Auf dem iPhone sorgt bisher eine Google-Maps-Anwendung und eine passende Bibliothek für die Anzeige von Karten. Auf Macs nutzt beispielsweise iPhoto die Dienste des Google-Angebots.

Seit sich Apple mit dem iPhone und Google mit Android beide auf dem Smartphone-Markt tummeln, ist das Verhältnis der beiden Unternehmen angespannt. Wegen der Interessensüberschneidungen hatte Google-CEO Eric Schmidt Anfang August den Aufsichtsrat von Apple verlassen . Apple hatte zuvor den beiden Google-Anwendungen Latitude und Voice die Genehmigung für den iPhone-AppStore verwehrt. (adb)