Spekulationen um Linux als Preisdruckmittel gegen Microsoft

Die IT-Verantwortlichen des Londoner Bezirks Newham sollen angeblich Interesse an Linux nur vorgetäuscht haben, um Microsoft niedrigere Preise abringen zu können. Das dementieren nun Vertreter des Bezirks.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 437 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Vertreter des Londoner Bezirks Newham haben Berichte dementiert, bei der Entscheidung für künftige Software hätten sie gegenüber Microsoft Absichten vorgetäuscht, Open-Source-Software einzusetzen. Gemeinsam teilen Microsoft und Newham nun mit, der Vereinbarung im Juni sei eine über zwölf Wochen dauernde Untersuchung der Marktforscher von Capgemini vorausgegangen. Diese hätten durch den Vergleich von Kosten, Geschäftsvorteilen und Risiken von Windows XP, Office-Software aus Redmond sowie Windows Server 2003 gegenüber Open-Source-Software festgestellt, Microsofts Lösungen seien am besten geeignet. Microsoft geht in seiner Mitteilung aber nicht darauf ein, ob Newham, wie in Medienberichten geschildert, "Sonderpreise" angeboten hatte.

Newhams IT-Abteilung werde durch Redmonder Produkte 13,5 Prozent Kosten einsparen, geht aus der Capgemini-Studie laut Microsoft hervor. Das bedeute in den kommenden fünf Jahren eine Ersparnis von 3,2 Millionen Pfund. Besondere Vorteile sieht Capgemini, die vom Bezirk Newham beauftragt worden waren, durch die Steigerung der Produktivität und der Sicherheit. Außerdem seien die Administrierungskosten geringer. Microsoft will zusammen mit Newham in den kommenden Jahren beispielhafte Pilotprojekte zur Modernisierung der Stadtverwaltung durchführen. (anw)