Spekulationen um Sechskern-Phenom von AMD

Angeblich will AMD ab Mitte kommenden Jahres Hexa-Core-Prozessoren für Desktop-Rechner verkaufen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 74 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Das russische Online-Magazin X-bit Laboratories hat den AMD-Codenamen Thuban aufgeschnappt. Dahinter verbirgt sich angeblich ein Sechskern-Prozessor von AMD, der der Server-CPU Istanbul alias Opteron 2400/8400 ähnelt: Darin steckt K10-Technik aus der 45-Nanometer-Fertigung.

Bisher ist ein Sechskern-Prozessor für Desktop-Rechner auf keiner offiziellen AMD-Roadmap zu finden. Vielmehr sollte im Desktop-PC-Bereich die aktuelle Phenom-II-X4-Generation alias Deneb bis Ende 2010 weiterlaufen, um 2011 vom 32-nm-Orochi mit neuer CPU-Architektur und "mehr als vier" Kernen abgelöst zu werden.

Intel hat allerdings den 32-nm-Hexa-Core "Gulftown" für Desktop-Rechner bereits angekündigt, freilich ohne einen konkreten Termin zu nennen. Erwartet wird dieser Prozessor – möglicherweise als Core i9 – aber ungefähr Mitte 2010. Gulftown soll Hyper-Threading beherrschen, meldet dem Betriebssystem also zwölf Kerne, und soll auf LGA1366-Mainboards mit X58-Chipsatz laufen.

AMDs Thuban wäre ein direkter Gulftown-Konkurrent. X-bit Labs erwartet, dass Thuban auf AM3-Mainboards läuft, also einen zweikanaligen DDR3-SDRAM-Controller enthält. Der Prozessor könnte nach der bisherigen AMD-Logik dann Phenom II X6 heißen. Die bisherigen Istanbul-Versionen binden DDR2-Speicher an und stecken in LGA1207-Gehäusen für Opteron-Serverboards mit zwei oder vier Prozessorfassungen. (ciw)